Niederösterreich ist Schlüssel zur Lösung der Traiskirchen-Misere
SOS Mitmensch ruft die niederösterreichische Landesregierung dazu auf, 2.500 Asyl-Unterbringungsplätze außerhalb von Traiskirchen zu schaffen. Das Bundesland ist für die Obdachlosigkeit und die untragbaren Zustände im Erstaufnahmelager mitverantwortlich, weil es sich viel zu lange auf dem Bundesquartier in Traiskirchen „ausgeruht“ und die Errichtung von Landesquartieren vernachlässigt hat.
„Niederösterreich wird nur durch die 3.500 im Bundesquartier Traiskirchen zusammengedrängten Asylsuchenden vor der eklatanten Nichterfüllung seiner Unterbringungsquote bewahrt. Kein anderes Bundesland hat, gemessen an seiner Größe, so wenige Landesquartiere für Asylsuchende geschaffen, wie Niederösterreich. Das muss sich ändern“, fordert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Pollak verweist darauf, dass Niederösterreich ohne das Bundesquartier Traiskirchen die Unterbringungsquote nur zu 65 Prozent erfüllen würde. „Die Zustände in Traiskirchen sind dramatisch. Es liegt in der Hand der niederösterreichischen Landesregierung, die Obdachlosigkeit von mehr als 1000 Schutzsuchenden in Niederösterreich zu beenden. Wenn die Landesregierung ihrer Verantwortung nachkommt und 2.500 Plätze außerhalb von Traiskirchen schafft, ist die Misere im Asyllager gelöst“, erklärt Pollak.
Fotos/Copyright: ORF-Orientierung/Asylsuchende haben die Fotos in der Asylstelle Traiskirchen gemacht und zur Verfügung gestellt
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