Traiskirchen nicht länger im Stich lassen
SOS Mitmensch appelliert an alle Bundesländer und insbesondere an die niederösterreichische Landesregierung, mehr als bisher zu einer besseren Verteilung der Asylsuchenden und damit zu einer Entschärfung der dramatischen Situation in Traiskirchen beizutragen.
Datentabellen zeigen, dass der Großteil der in Niederösterreich untergebrachten Asylsuchenden nur auf einige wenige Bezirke, allen voran dem Bezirk Baden mit der Asylstelle in Traiskirchen, konzentriert ist. Für diese Ungleichverteilung ist Niederösterreich nicht allein verantwortlich, aber das Bundesland trägt eine wesentliche Mitverantwortung.
„Die Traiskirchen-Misere im Bezirk Baden in Niederösterreich hängt ursächlich damit zusammen, dass in anderen Bundesländern, aber auch in anderen niederösterreichischen Bezirken, nicht genug Unterbringungsplätze geschaffen wurden. Die diesbezüglichen Versäumnisse bei der Errichtung neuer Landesquartiere sind in Niederösterreich besonders groß“, erklärt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Pollak verweist darauf, dass Niederösterreich ohne dem Bundesquartier in Traiskirchen seine Unterbringungsquote nur zu 65 Prozent erfüllen würde. „Wenn das Land Niederösterreich seiner Verantwortung voll nachkommen will, muss es 2.500 Asylplätze aus Traiskirchen im Bezirk Baden in jene Bezirke verlagern, die gemessen an ihrer Einwohnerzahl bisher kaum Asylsuchende aufgenommen haben. Dann wäre ein großer Teil der Unterbringungsmisere gelöst“, so Pollak.
Fotos/Copyright: ORF-Orientierung/Asylsuchende haben die Fotos in der Asylstelle Traiskirchen gemacht und zur Verfügung gestellt
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