Ex-ÖIF-Mitarbeiter: „Welcome Desks gehen am Bedarf der MigrantInnen vorbei“
In der morgen erscheinenden Ausgabe des „MO-Magazin für Menschenrechte“ gewährt ein ehemaliger Mitarbeiter des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) Einblick in die Alltagspraxis der „Welcome Desks“ für MigrantInnen.
„Eine umfassende Beratung wird nicht geboten“, so der Ex-ÖIF-Mitarbeiters, der anonym bleiben möchte. Das sei auch gar nicht möglich, denn bei der Einführung der „Welcome Desks“ seien weder Personal noch Personalstunden aufgestockt worden, verrät er. Bei den 25.500 „Beratungen“, die es innerhalb des ersten Jahres gegeben habe, würden den KlientInnen meist nur Broschüren in die Hand gedrückt. Am Bedarf der Migrantinnen gehe diese Schnellabfertigung völlig vorbei, kritisiert der Ex-Mitarbeiter.
Ins gleiche Horn stößt auch die grüne Oppositionspolitikerin Alev Korun. Korun hatte einen Bekannten zum Wiener „Welcome Desk“ geschickt, um das Service zu testen. Diesem sei aber bloß eine Lehrmappe mitgegeben worden, beraten wurde er nicht. „Es braucht viel mehr als einen Schalter, wo einem fünf, sechs Broschüren in die Hand gedrückt werden“, so die grüne Integrationssprecherin.
Den vollständigen Artikel in dem von SOS Mitmensch herausgegebenen Magazin finden Sie HIER
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