
Black Voices Volksbegehren jetzt!
Rassismus ist keine Erfindung aus den „fernen“ USA. Wir brauchen Veränderungen in den Bereichen Bildung, Polizei und Migration. Ein Beitrag im neuen MO-Magazin für Menschenrechte. Kommentar: Noomi Anyanwu
Das Black Voices Volksbegehren ist der Ort für alle Menschen, denen immer gesagt wurde, sie gehören hier nicht her und alle anderen, die gegen diese Ungerechtigkeiten ankämpfen wollen.“ Das sind die Worte, die ich gerne finde, um die anti-rassistische Initiative Black Voices Volksbegehren zu beschreiben.
Seit der Entstehung dieser Idee kurz nach der Demonstration am 4. Juni sind Zeit, viele verschiedene Corona-Maßnahmen und noch mehr prägende gesellschaftliche Vorfälle weltweit vergangen. Das Momentum einzufangen, dass durch die globale #BlackLivesMatter-Bewegung entstand und auch einen kleinen gesellschaftlichen Wandel erzeugte war und ist das Ziel dieser Bewegung; doch auch konkrete politische Maßnahmen zu formulieren und umzusetzen, die eine bundesverfassungsrechtliche Wirksamkeit mit sich bringen, denn das ist schon seit Jahrzenten notwendig. Rassismus und struktureller Rassismus ist keine Erfindung aus den „fernen“ USA, spätestens mit der Demo, bei der über 50.000 Menschen auf die Straße gingen, hat das auch Österreich erkannt.
Rassismus betrifft uns alle
Das, sowie ein Team, in dem sich bereits mehr als 100 Menschen engagieren, gibt mir Hoffnung, eine bleibende Veränderung zu bewirken. Wobei ich im anti-rassistischen Aktivismus das Wort Hoffnung eher selten in den Mund nehme.
Rassismus ist unser aller Problem, auch das der weißen Mehrheitsgesellschaft. Nur als Gesellschaft können wir gemeinsam etwas bewirken und verändern. Das ist auch unsere Devise, deshalb sind zur Mitarbeit und im Team alle willkommen. Schwarze Menschen und People of Colour stehen dabei aber klarerweise an der Front.
Nationaler Aktionsplan
Ohne Maximalforderungen und große Visionen kommen wir aber nicht weit. Die große Vision des Volksbegehrens ist ein Nationaler Aktionsplan gegen Rassismus, ein wichtiger Teil davon ist ein Forderungskatalog, der auf www.blackvoices.at zu finden ist. Von Bildung über Polizei bis Migration und Flucht: Es braucht strukturelle Veränderungen, anti-rassistische Maßnahmen und einen gesellschaftlichen Wandel. Das wollen wir durch das Black Voices Volksbegehren bewirken!
Das Black Voices Volksbegehen ist in jedem Gemeindeamt in Österreich oder online per Handysignatur zu unterschreiben.
https://blackvoices.at
ZUR PERSON
Noomi Anyanwu, 20 Jahre alt, ist Sprecherin des Black Voices Volksbegehren. Sie ist Studentin und Aktivistin.
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