MO Editorial
Liebe Leser:innen,
was stellen Sie sich unter Rechtsextremismus vor? Laut der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung ist er ein Einstellungsmuster, das unter anderem durch eine Affinität zu Diktaturen, die Verharmlosung von Nationalsozialismus, den Glauben an die Überlegenheit der eigenen Gruppe sowie durch antisemitische und fremdenfeindliche Einstellungen charakterisiert ist. Es gibt natürlich Schöneres als sich mit den rechtsextremen Auswüchsen in unserem Land zu beschäftigen. Notwendig ist es dennoch – umso mehr wenn in bisherigen Umfragen zur anstehenden Nationalratswahl eine Partei führt, die starke Verflechtungen mit der rechtsextremen Szene aufweist. Doch wie groß ist der Wunsch nach autoritärer Führung hierzulande wirklich? Was befördert diese Tendenzen? Wie steigt man aus solch extremistischen Szenen aus? Und wie könnten Parteien Erfolg haben, ohne rechtspopulistische Themen und rechtsextreme Begriffe zu übernehmen? Diesen Fragen sind wir im Dossier nachgegangen.
Freudvolle Momente erlebten wir bei zwei Workshops, die SOS Mitmensch Anfang des Sommers durchführte. Ein Workshop zu Demokratie und dem Wahlausschluss vieler Menschen führte uns an die Wiener Schule Anton-Krieger-Gasse. Eine Schulklasse der AHS Rahlgasse besuchte wiederum die MO-Redaktion und gestaltete eine Doppelseite. Die Ergebnisse lesen Sie in dieser Ausgabe.
Eine spannende Lektüre und gute Anregung für das Kreuz am 29. September in der Wahlkabine wünscht
Milena Österreicher, Chefredakteurin
Unterstützen Sie jetzt unabhängigen Menschenrechtsjournalismus mit einem MO-Magazin-Solidaritäts-Abo