Landbauer suchte immer wieder Nähe zu antisemitischen Kreisen
SOS Mitmensch veröffentlicht Recherchen, die belegen, dass FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer über viele Jahre die Nähe zu antisemitischen Kreisen gesucht hat. Die Behauptung von Landbauer, seine Gesinnungsumgebung sei bisher frei von Antisemitismus gewesen, wird durch die von uns recherchierten Fakten eindeutig widerlegt, betont die Menschenrechtsorganisation.
SOS Mitmensch kann belegen, dass Landbauer über einen längeren Zeitraum ein Naheverhältnis zur antisemitischen Zeitschrift „Aula“ pflegte. Landbauer trat ab 2008 als „freiheitliche Jugendhoffnung“ im Leitmedium der rechtsextremen Burschenschaften in Erscheinung. Im Jahr 2010 tauchte Landbauer in der „Aula“ mehrfach als Mitglied der rechtsextremen Gruppierung „Junge Patrioten“ auf. Im Jahr 2011 gratulierte Landbauer der „Aula“ zu deren Jubiläum und hoffte auf viele weitere Erscheinungsjahre des antisemitischen Magazins. Zu diesem Zeitpunkt war Landbauer bereits FPÖ-Stadtrat in Wiener Neustadt. Im Jahr 2012 gab Landbauer der rechtsextremen „Aula“ ein doppelseitiges Interview.
Antisemitismus, Rassismus und Sympathien für Neonazis und Holocaustverleugner kennzeichnen die von der FPÖ hofierte und mitfinanzierte "Aula". Hier einige kurze Schlaglichter auf "Aula"-Artikel zwischen 2008 und 2011:
Ende 2011 schickte Landbauer der "Aula" dann als Dank für ihre "journalistische Leistung" ein Huldigungs- und Gratulationsschreiben:
„Landbauer versucht die Öffentlichkeit jetzt an der Nase herumzuführen. Das brutal antisemitische Nazi-Liederbuch seiner Burschenschaft ist kein Ausreißer. Wer auch nur einen kurzen Blick in die von Landbauer über viele Jahre hofierte und bejubelte „Aula“ wirft, sieht, dass es dort vor Antisemitismus, Herrenrassendenken und Neonazisympathien förmlich trieft. Da wird vor „Rassenmischung“ gewarnt, von der „Judaisierung der Welt“ gesprochen und es wird Neonazis eine breite Selbstdarstellungsplattform geboten“, berichtet Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Pollak betont: „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo endlich Schluss sein muss mit der Verharmlosung von Nazi-Burschenschaften, die eine weitere Million Juden ermordet haben wollen, weil ihnen 6 Millionen Mordopfer zu wenig waren. Es muss Schluss sein mit der Verharmlosung von Personen mit einem Naheverhältnis zu antisemitischen, rechtsextremen und neonazinahen Kreisen, die die Macht in Österreich übernehmen wollen. Echte Konsequenzen tun dringend Not.“
Landbauer tritt in der neonazinahen "Aula" mehrfach als Mitglied der rechtsextremen "Jungen Patrioten" auf und macht Werbung für ein Buch mit NS-Liedgut:
Doppelseitiges Interview von Landbauer in der "Aula" im Jahr 2012:
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