
Familien gehören zusammen!
Gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen hat SOS Mitmensch vor dem Bundeskanzleramt gegen den menschenrechtwidrigen Stopp des Familiennachzugs von Geflüchteten protestiert. Wir sagen: Familien gehören zusammen!
Die Schultaschen und leeren Kinderwägen symbolisieren die fehlenden Familienmitglieder und die Dringlichkeit unseres Appells an die Bundesregierung.
Hier unsere sieben Gründe, warum wir den Stopp des Familiennachzugs vehement ablehnen:
- Verletzt Menschenrecht: Der Stopp des Familiennachzugs verletzt das Menschenrecht auf ein Familienleben.
- EU-rechtswidrig: Geflüchteten das Recht auf ein Familienleben zu verweigern, verstößt gegen EU-Recht.
- Sorgen und Stress: Für Betroffene bedeutet das fehlende Zusammenkommen mit Ehepartner:innen und Kindern große Sorgen, Unsicherheit und Stress.
- Erschwert Alltag: Diese Sorgen und dieser Stress erschweren die Bewältigung des Alltags massiv.
- Erschwerter Schuleinstieg: Der Stopp des Familiennachzugs macht den späteren Schuleinstieg von betroffenen Kindern nicht leichter, sondern noch viel schwerer, weil die Kinder wertvolle Bildungszeit verlieren.
- Verzerrung der Realität: Entgegen der Realität dämonisiert die Bundesregierung den Familiennachzug und gibt Integrations-Studienergebnisse grob verzerrt wieder – und verschweigt gezielt positive Effekte.
- Notstandslüge: Die Behauptung, dass sich Österreich aktuell in einem Notstand befinde, ist schlicht eine Lüge. Große Herausforderungen sind kein Notstand. Was hingegen ein Notstand ist, sind Kinder, die keine Schule besuchen können, und Familien, die extremer Unsicherheit und Trennung ausgesetzt sind.
Nicht schweigen
Als gemeinsam protestierende nichtstaatliche Organisationen und kirchliche Organisationen sowie Vertreter:innen aus dem Bildungsbereich wollen wir zu dieser Fehlentwicklung nicht schweigen. Wir wollen unser Unverständnis und unsere Kritik am beabsichtigten Stopp des Familiennachzugs kundtun. Wir verschließen unsere Augen nicht vor Problemen. Doch liegen diese im Management einer Herausforderung in bestimmten Teilen des Bildungswesens und sind nicht den geflüchteten Familien anzulasten.
Eindringlicher Appell an Bundesregierung!
Wir appellieren eindringlich an die Bundesregierung: Achten Sie das Recht auf Familienleben! Finden Sie konstruktive Lösungen in der Bildungspolitik! Stürzen Sie Familien nicht in Angst und Ungewissheit. Und machen Sie Kindern das Leben nicht noch viel schwerer!
SOS Mitmensch unterstützt Protest!
Dieser Protest gegen die Aussetzung des Familiennachzuges wird getragen von: Amnesty International Österreich, asylkoordination österreich, Diakonie Flüchtlingsdienst, Doro Blancke refugee assistance, FLUCHTpunkt, Integrationshaus, Katholische Aktion, Kinderfreunde Österreich, Omas gegen Rechts, PfarrCaritas, SOS Balkanroute, SOS Mitmensch, tralalobe, Verein Ute Bock, Sozialwerk Don Bosco, Volkshilfe Flüchtlings- und Migrantinnenbetreuung, Volkshilfe Österreich, #aufstehn
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