Rechtsextremismus-Skandal bei FPÖ-naher Burschenschaft muss Konsequenzen haben
SOS Mitmensch fordert Konsequenzen aufgrund des von der Initiative „Stoppt die Rechten“ aufgedeckten Rechtsextremismus-Skandals bei der FPÖ-nahen Burschenschaft „Aldania“. Dort wurde der Rechtsextremist Matthias Helferich, der sich selbst als das "freundliche Gesicht des NS" bezeichnet hatte, als Festredner eingeladen. Selbst der in Deutschland unter dem Verdacht der Verfassungsfeindlichkeit stehenden AfD ist Helferich zu radikal. Es läuft ein Ausschlussverfahren gegen ihn.
Prominente FPÖ-Mitglieder in "Aldania"
Zu den prominenten FPÖ-Mitgliedern der Burschenschaft „Aldania“ gehören unter anderem der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp und sein Klubobmann Maximilian Krauss. Die beiden Politiker müssten die Burschenschaft aufgrund des Rechtsextremismus-Skandals rund um die Helferich-Einladung sofort verlassen oder zurücktreten, fordert SOS Mitmensch klare Konsequenzen.
Roter Teppich für Rechtsextremisten
„Es ist untragbar, dass Politiker zugleich Mitglieder von Organisationen sind, die Rechtsextremisten den roten Teppich ausrollen. Bei Helferich handelt es sich um einen Rechtsextremisten, der sogar der kürzlich aus der europäischen Rechtsaußenfraktion ausgeschlossenen AfD zu extrem ist“, betont SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak.
Verfassungsschutz warnt
Pollak verweist in diesem Zusammenhang auch auf den aktuellen österreichischen Verfassungsschutzbericht, der vor „rechtsextremen Vernetzungsräumen“ in „einschlägigen Burschenschaften“ warnt und ausdrücklich darauf hinweist, dass die rechtsextreme Szene „bei der Verfolgung ihrer politischen Ziele“ auf die Unterstützung durch politische Parteien angewiesen sei.
Auszug aus dem Bericht 2023 des österreichischen Verfassungsschutzes
FPÖ-Politiker als Gehilfen der rechtsextremen Szene
„Wir haben eine Situation, in der wir eine Partei haben, die genau das macht, wovor der Verfassungsschutz warnt. FPÖ-Politiker sowie ihnen nahestehende Burschenschaften betätigen sich als Gehilfen und Vernetzungspartner für die am äußersten Rand stehende rechtsextreme Szene. Es ist zum Schutz unserer Demokratie wichtig, dass die Menschen in Österreich sich dessen bewusst sind und die Warnungen des Verfassungsschutzes sehr ernst nehmen“, betont SOS Mitmensch-Sprecher Pollak.
Jetzt den SOS Mitmensch Newsletter abonnieren
Ermöglichen Sie mit einer Spende unsere weitere Menschenrechtsarbeit