Strache drückt sich aus gutem Grund vor WKR-Ball-neu
Mit Zufall hat es nur wenig zutun, wenn FPÖ-Obmann Strache just an jenem Tag seinen Familienurlaub antritt, an dem der lange geplante Korporiertenball in der Hofburg stattfindet.
Tatsächlich dürfte es in Teilen der FPÖ wachsenden Unmut über die Übernahme des Burschenschafterballs durch die Wiener Parteifraktion geben. Mancherorts wird sogar über eine Fusion zwischen WKR und Wiener FPÖ gemunkelt. Demaskierend ist insbesondere der Einladungsbrief des Wiener FPÖ-Landtagsabgeordneten und Leiters des offenbar noch immer existierenden WKR-Ballausschusses Udo Guggenbichler an potentielle Ballbesucher. Guggenbichler schreibt darin unter anderem: „Der Wiener Akademikerball ist ein Ball von Korporierten für Korporierte.“ Damit erklärt er de facto die Wiener FPÖ zu einer Korporiertenvereinigung.
Bildhaft gesprochen, verpasst die Wiener FPÖ mit dem Korporiertenball der gesamten Partei einen Schmiss, den nicht alle in der FPÖ wollen, den sie aber auch nicht mehr so leicht loswerden. Dass sich Strache nun vor dem Ball drückt, ist daher nur zu verständlich. Absolut unverständlich ist jedoch, warum die Hofburg-Gesellschafter, zu denen mit „Ruefa“ auch das größte Reisebüro des Landes gehört, bei diesem Korporiertenspiel mitspielen.