
Eisblöcke vor Bundeskanzleramt als Protest gegen Politik der Kälte gegenüber Geflüchteten
Aus Protest gegen die Politik der eisigen Kälte gegenüber Geflüchteten hat SOS Mitmensch heute zwei 50kg schwere Eisblöcke vor dem Bundeskanzleramt aufgestellt. SOS Mitmensch ruft zur umgehenden Beteiligung Österreichs an der Evakuierung der Menschen aus den Elendslagern auf!
Eiskalte Schultern gegenüber Geflüchteten
„Die beiden Eisblöcke symbolisieren die eiskalten Schultern, die der Bundeskanzler bislang den Frauen, Männern und Kindern zeigt, die in Europa in nicht winterfesten Elendslagern ausharren müssen“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch. Pollak verweist auf die nach wie vor dramatische und menschenunwürdige Situation unter anderem auf Lesbos, wo bis zu einem Drittel der im Lager festsitzenden Menschen Kinder seien.
Beteiligung an Evakuierung: Eisblockpolitik jetzt zum Schmelzen bringen!
„Es liegt in der Macht der Regierung, die Eisblockpolitik jetzt zum Schmelzen zu bringen. Die Beteiligung Österreichs an der Evakuierung der im Schlamm und Elend versinkenden Flüchtlingslager ist ein Gebot der Stunde. Wir dürfen nicht länger zu den politischen Kältepolen Europas gehören, sondern sollten ein menschliches Vorbild für andere Länder sein“, betont Pollak.
Gemeinden zur sofortigen Aufnahme bereit
SOS Mitmensch hebt die vielen Initiativen hervor, die seit Monaten für die Evakuierung der Lager und gegen die Politik der Kälte kämpfen. Dabei sei einiges bewegt worden: Einige europäische Staaten hätten solidarische Aufnahmeaktionen gestartet und in Österreich seien in zahlreichen Gemeinden die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zur sofortigen Aufnahme von Geflüchteten aus den nicht winterfesten Lagern bereit, so die Menschenrechtsorganisation. Auch aus der Partei des Kanzlers würden sich immer mehr Stimmen zu Wort melden, die die Politik der Kälte nicht mehr mittragen wollen.
Bundesregierung nicht aus ihrer Verantwortung entlassen
„Für uns ist klar: Auch wenn derzeit ein eiskalter Wind aus dem Kanzleramt weht. Wir entlassen die Bundesregierung keine Sekunde aus ihrer Verantwortung für das Schicksal von Menschen in Not“, betont SOS Mitmensch-Sprecher Pollak.
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