Ute Bock Preisverleihung 2024: Fotonachlese eines eindrucksvollen Abends!
In einer eindrucksvollen Zeremonie hat SOS Mitmensch im vollen Wappensaal des Wiener Rathauses zum 19. Mal den Ute Bock Preis für Zivilcourage verliehen. Ausgezeichnet wurden Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister für ihren außerordentlichen Einsatz an Schulen gegen Antisemitismus und Rassismus sowie der Verein „Nachbarinnen“ für die professionelle selbstorganisierte und selbstermächtigende Unterstützung von Migrantinnen. Die Preisreden wurden von Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser und Bundeskanzler a. D. Franz Vranitzky gehalten. Die gespendete Preisdotierung betrug insgesamt 3.000 Euro. Fotos: Michael Pöltl
Eindrucksvoller Abend im Wiener Rathaus mit den Preisträger:innen Imam Ramazan Demir, Rabbiner Schlomo Hofmeister und den "Nachbarinnen".
Eröffnungsworte von LAbg. und GR Mag.Michael Aichinger im Namen des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig.
Als Moderatorin führte SOS Mitmensch-Vorsitzende Zeynep Buyraç durch den Abend.
Bis auf den letzten Platz gefüllter Wappensaal des Wiener Rathauses.
Alexander Pollak, Sprecher und Geschäftsführer von SOS Mitmensch, begründet im Namen des Vorstands die Entscheidung für Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister.
Diakonie-Direktorin Dr.in Maria Katharina Moser hält eine eindrucksvolle Laudatio für Imam Demir und Rabbiner Hofmeister.
Preisübergabe an Imam Demir und Rabbiner Hofmeister.
Dankesrede von Rabbiner Schlomo Hofmeister und Imam Ramazan Demir.
Gerlinde Affenzeller, Geschäftsführerin von SOS Mitmensch, begründet im Namen des Vorstands der Menschenrechtsorganisation die Entscheidung für die "Nachbarinnen".
Laudatio für die "Nachbarinnen" von Bundeskanzler a. D. Dr. Franz Vranitzky mit mahnenden Worten zur politischen Lage.
Große Freude bei den "Nachbarinnen" bei der Preisübergabe.
Dankesrede von Christine Scholten und Erzählungen von den "Nachbarinnen" über ihre Arbeit.
Musikalisch begleitet wurde die Preisverleihung von Miloš Todorovski.
Empfang mit Erfrischungen.
Informationen zu den Preisträger:innen:
Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister
Seit mehreren Jahren setzen sich Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister gemeinsam für religionsübergreifenden Respekt und gegen Antisemitismus und Rassismus ein. Angesichts der dramatischen Zuspitzung des Nahost-Konflikts haben die beiden ihren Einsatz noch einmal intensiviert, um insbesondere Schüler:innen über Vorurteile aufzuklären. „Die Aufklärungsarbeit der beiden religiösen Funktionsträger kann in der aktuellen Zeit, die oftmals von großer Polarisierung geprägt ist, gar nicht hoch genug geschätzt werden. Auch in den eigenen Communitys gibt es für verbindende Aktivitäten nicht immer nur Rückenwind. Umso beeindruckender ist das konsequente gemeinsame Auftreten der beiden gegen Vorurteile“, begründet Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, die Zivilcourage-Auszeichnung für Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister.
Verein "Nachbarinnen"
Die „Nachbarinnen“ sind professionell ausgebildete Frauen mit eigener Fluchterfahrung. Sie suchen isoliert lebende Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung aus den eigenen Communitys auf, unterstützen sie zur Selbsthilfe und holen sie erfolgreich in die Mitte unserer Gesellschaft. In den 10 Jahren ihres Bestehens hat der Verein knapp 4.000 Familien nachhaltig betreut. Darüber hinaus können Frauen in der eigenen Näh-Werkstätte arbeiten, und Kinder erhalten Nachhilfe. „Auszeichnungswürdig ist nicht nur die Idee, so ein Projekt zu initiieren und umzusetzen, sondern großartig ist auch die professionelle Beharrlichkeit und Ausdauer, mit der das Team dieses Vereins arbeitet. Seit über 10 Jahren leisten sie tagein und tagaus diese nicht nur wichtige, sondern auch sehr wirkungsvolle Integrationshilfe für Familien“, begründet Gerlinde Affenzeller, Geschäftsführerin von SOS Mitmensch, die Zivilcourage-Auszeichnung für den Verein „Nachbarinnen“.
Ute Bock Preis von SOS Mitmensch und bisherige Preisträger:innen
Der Ute Bock Preis für Zivilcourage wurde 1999 von SOS Mitmensch ins Leben gerufen, um überdurchschnittliche Zivilcourage auszuzeichnen und mutigen Personen und Initiativen Rückhalt zu geben. Die erste Preisträgerin war die Flüchtlingshelferin Ute Bock, ihr folgten Gertrude Hennefeld, Vinzipfarrer Wolfgang Pucher, der Sozialarbeiter Bülent Öztöplu, die Plattform Gerechtigkeit für Seibane Wague, LEFÖ, Ehe ohne Grenzen, die Bleiberechtsplattform Oberösterreich, Elias Bierdel, fünf junge Anti-Abschiebeaktivist:innen, der Polizist Uwe Sailer, die Refugees in der Votivkirche, Siegfried Stupnig, die Initiative „Flucht nach vorn“, die Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann, die Initiative „Refugee-Convoy“, die beiden Holocaust-Überlebenden Helga Feldner-Busztin und der inzwischen verstorbene Rudolf Gelbard, die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg, der Verein „maiz/das kollektiv“, SOS Balkanroute, Fairness Asyl, Schwester Maria-Andreas Weißbacher, die Schüler:innen Tierra Rigby und Theo Haas, IG24 sowie der Verein Queer Base.