SOS Mitmensch-Preisverleihung 2025: Fotonachlese eines bewegenden Abends!

In einer bewegenden Zeremonie hat SOS Mitmensch im vollen Wappensaal des Wiener Rathauses zum zwanzigsten Mal den Zivilcourage-Preis von SOS Mitmensch verliehen. Ausgezeichnet wurden die Wiener Volksschullehrerin Ilkay Idiskut und das Satiremedium „Die Tagespresse“. Idiskut wurde für ihr offenes und couragiertes Eintreten für Bildungsgerechtigkeit ausgezeichnet. „Die Tagespresse“ erhielt die Ehrung für mutigen und scharfzüngigen satirischen Journalismus. Die Preisreden hielten die Hochschulrektorin Barbara Herzog-Punzenberger und der Satiriker Florian Scheuba. Der Abend wurde von der Schauspielerin Stefanie Reinsperger moderiert. Die Preise waren mit insgesamt 1.500 Euro dotiert.

Ein Abend voller Mut, Haltung und Herz im bis auf den letzten Platz gefüllten Wappensaal des Wiener Rathauses. Ilkay Idiskut und „Die Tagespresse“ wurden mit den diesjährigen SOS Mitmensch-Preisen für Zivilcourage geehrt – für ihren Beitrag zu einer gerechteren, offeneren Gesellschaft.
Im Bild: Florian Scheuba, Fritz Jergitsch, Jürgen Marschal, Sebastian Huber, Barbara Herzog-Punzenberger, Ilkay Idiskut, Zeynep Buyraç und Stefanie Reinsperger.

Mit herzlichen Worten eröffnete LAbg. Mag. Michael Aichinger im Namen von Bürgermeister Michael Ludwig die Preisverleihung – es war zugleich sein letzter Auftritt in offizieller Funktion. Ein bewegender Moment zu Beginn eines Abends voller Zivilcourage.

Die vielfach ausgezeichnete und einem breiten Publikum bekannte Schauspielerin Stefanie Reinsperger führte kraftvoll und mit viel Herz durch den Abend

Im bis auf den letzten Platz gefüllten Wappensaal des Wiener Rathauses wurde der SOS Mitmensch-Preis für Zivilcourage in feierlichem Rahmen verliehen. Wir danken dem Wiener Bürgermeister, Dr. Michael Ludwig, für den herzlichen Empfang und die Gastfreundschaft.

Maiko Sakurai, Projektleiterin des Projekts "Pass Egal Wahl an Schulen", erklärt im Namen von SOS Mitmensch die verdiente Auszeichnung der Wiener Volksschullehrerin Ilkay Idiskut – eine mutige Stimme für Bildungsgerechtigkeit.

Hochschulrektorin Mag.a Barbara Herzog-Punzenberger ehrte in ihrer inspirierenden Laudatio Ilkay Idiskut für ihr engagiertes Wirken und ihr mutiges öffentliches Auftreten.

Feierliche Preisübergabe an Ilkay Idiskut durch Maiko Sakurai – ein besonderer Moment, der Mut und Engagement sichtbar macht.

Eine berührende und kraftvolle Dankesrede von Ilkay Idiskut – einer mutigen Lehrerin, die mit ganzem Herzen und unermüdlichem Einsatz für die Chancen aller Kinder kämpft, unabhängig von sozialer, ethnischer oder religiöser Herkunft.

SOS Mitmensch-Vorsitzende Zeynep Buyraç erklärt im Namen des Vorstands die verdiente Auszeichnung der zweiten Preisträger des Abends, für ihren mutigen und gesellschaftskritischen Beitrag zur Zivilcourage: „Die Tagespresse“.

Florian Scheuba, Satiriker und Autor, hielt die Laudatio für „Die Tagespresse“ – mit so viel Humor und Herz, dass kein Auge trocken blieb. Ein besonderer Moment voller Leichtigkeit und Tiefgang.

Fritz Jergitsch und Sebastian Huber nehmen für „Die Tagespresse“ die Preisstatue und die Urkunde entgegen – stellvertretend für ein Team, das mit viel Mut und Kreativität nicht davor zurückschreckt politische und gesellschaftliche Realitäten, Absurditäten und Missstände offen zu legen und zu entlarven.

Gemeinsam mit Jürgen Marschal und Sebastian Huber hielt Fritz Jergitsch, Gründer der „Tagespresse“, eine bescheidene Dankesrede.

SOS Mitmensch-Vorstandsmitglied Sabine Zhang dankte der Agentur „Freude“ herzlich für ihre wertvolle Unterstützung und erläuterte die Namensänderung des Zivilcourage-Preises auf „SOS Mitmensch-Preis für Zivilcourage“.

Miloš Todorovski begleitete den Abend auch diesmal wieder mit seiner stimmungsvollen Musik – ein vertrauter und berührender Klang, der den Raum erfüllte und den Abend unvergesslich machte.

Mit guter Laune, lebhaften Gesprächen und dem gemeinsamen Gefühl von Zusammenhalt und Mut klingt der bewegende Preisverleihungs-Abend aus.

Informationen zu den Zivilcourage-Preisträger:innen:

Ilkay Idiskut

Die Wiener Volksschullehrerin Ilkay Idiskut erlangte Bekanntheit, weil sie einem Filmteam erlaubte, drei Jahre lang ihren Unterricht zu filmen. Im mehrfach ausgezeichneten Film „Favoriten“ von Ruth Beckermann gewährt sie Einblicke in die Höhen und Tiefen des Bildungsalltags in einer von viel Engagement, aber auch großen sozialen Herausforderungen und Ressourcenknappheit geprägten Schulsituation. Nach Veröffentlichung des Films setzte sich Idiskut in zahlreichen Interviews für mehr Bildungsgerechtigkeit ein. „Ilkay Idiskut hat den Mut gehabt, die Öffentlichkeit tief in ihren Unterricht blicken zu lassen. Und sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, Probleme zu benennen und Lösungen im Sinn aller Schulkinder einzufordern. Idiskut steht stellvertretend für all jene Lehrkräfte, die einen harten bildungsbezogenen Kampf führen, der oft unsichtbar bleibt“, begründet Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, die Zivilcourage-Auszeichnung für die Lehrerin Ilkay Idiskut.

Mit Herz, Haltung und unermüdlichem EInsatz kämpft Ilkay Idiskut jeden Tag im Klassenzimmer für die Chancen aller Kinder

"Die Tagespresse"

"Die Tagespresse“ wurde 2013 von Fritz Jergitsch als österreichisches Satiremedium gegründet. Mit bissiger Ironie werden seitdem Ereignisse aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur parodiert. Dass erfundene Artikel der „Tagespresse“ immer wieder für wahr gehalten werden, zeigt Unglaublichkeiten der Realität auf. Das Satiremedium war auch mit Klagsdrohungen und Klagen konfrontiert. „Kein anderes österreichisches Medium nimmt so scharfzüngig populistische, rassistische, absurde und autoritäre Politik aufs Korn wie die Tagespresse. Kein anderes Medium gelingt es, mit so viel Witz politische Abgründe zu entlarven. Die Tagespresse steht für genau den journalistischen Mut, den es in Zeiten autoritärer politischer Bestrebungen und massiver Angriffe auf journalistische Arbeit unbedingt braucht“, begründet Zeynep Buyraç, Vorsitzende von SOS Mitmensch, die Zivilcourage-Ehrung für die „Tagespresse“.

"Die Tagespresse"-Gründer Fritz Jergitsch im Büro des Satiremediums, wo er mit seinem Team daran arbeitet, mit schonungsloser und scharfzüngiger Satire politische Abgründe offenzulegen

Bildungsgerechtigkeit und mutigen Journalismus stärken

SOS Mitmensch will mit der Vergabe des diesjährigen Zivilcourage-Preises sowohl Bildungsgerechtigkeit fördern als auch mutigen Journalismus stärken. Es sei heute mehr denn je notwendig, mit Courage und Mut sowohl den verpassten Chancen im Bildungsbereich entgegenzutreten als auch populistische Schein- und Spaltungspolitik journalistisch zu entlarven, betont SOS Mitmensch.

SOS Mitmensch-Preis für Zivilcourage

Der Zivilcourage-Preis wurde 1999 von SOS Mitmensch ins Leben gerufen, um mutigen Personen und Initiativen Rückhalt zu geben. Die erste Preisträgerin und ursprüngliche Namensgeberin des Preises war die Flüchtlingshelferin Ute Bock. Nachdem der Verein Flüchtlingsprojekt Ute Bock inzwischen einen eigenen „Bock-Preis“ vergibt, wurde der Preis von SOS Mitmensch heuer in ein neues Gewand gekleidet und zur Unterstützung der Unverwechselbarkeit der beiden Auszeichnungen in „SOS Mitmensch-Preis für Zivilcourage“ umbenannt. 

Preisträger:innen waren bislang: 

Ute Bock, Gertrude Hennefeld, Vinzipfarrer Wolfgang Pucher, der Sozialarbeiter Bülent Öztöplu, die Plattform Gerechtigkeit für Seibane Wague, LEFÖ, Ehe ohne Grenzen, die Bleiberechtsplattform Oberösterreich, Elias Bierdel, fünf junge Anti-Abschiebeaktivist:innen, der Polizist Uwe Sailer, die Refugees in der Votivkirche, Siegfried Stupnig, die Initiative „Flucht nach vorn“, die Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann, die Initiative „Refugee-Convoy“, die beiden Holocaust-Überlebenden Helga Feldner-Busztin und der inzwischen verstorbene Rudolf Gelbard, die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg, der Verein „maiz/das kollektiv“, SOS Balkanroute, Fairness Asyl, Schwester Maria-Andreas Weißbacher, die Schüler:innen Tierra Rigby und Theo Haas, IG24, der Verein Queer Base, Imam Ramazan Demir und Rabbiner Schlomo Hofmeister sowie der Verein „Nachbarinnen in Wien“.

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