
FPÖ Steiermark verbreitet Hassvideo gegen Roma und Sinti
SOS Mitmensch ortet eine besorgniserregende Radikalisierung der steirischen FPÖ. In sozialen Netzwerken wird immer unverhohlener Hass gegen Minderheiten geschürt. Jüngste Beispiele sind die Verbreitung eines Videos mit Hasstiraden gegen Roma und Sinti und der Versuch, Asylsuchende zu Sündenböcken für die Ausweitung der Corona-Schutzmaskenpflicht zu machen.
„Wir beobachten seit einiger Zeit, dass die steirische FPÖ-Parteispitze in sozialen Netzwerken in der Manier politischer Hassprediger auftritt und immer radikaler gegen Minderheiten aufwiegelt und hetzt“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch. Das betreffe insbesondere die Facebook-Auftritte des früheren Verteidigungsminister und jetzigen Klubobmanns der FPÖ im steirischen Landtag, Mario Kunasek, und von dessen Stellvertreter Stefan Hermann, erklärt Pollak.
Vom stellvertretenden FPÖ-Klubobmann verbreitetes Hassvideo gegen Roma und Sinti
Laut Pollak habe Hermann am Samstag auf Facebook ein Video mit wüsten Hasstiraden und Beschimpfungen gegen Roma und Sinti, die bei Tulln campen, verbreitet. Zwei Tage zuvor habe sein Parteichef Kunasek, entgegen der Faktenlage, einen Zusammenhang zwischen der Anwesenheit von Asylsuchenden in Österreich und den aktuellen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung hergestellt. Wiederum einen Tag davor habe sich die FPÖ Steiermark auf Twitter hinter einen Wiener Lehrer gestellt, der in einem rassistischen Video seine zukünftigen Schülerinnen und Schüler alleine aufgrund ihrer Namen vorverurteilt hatte.
Ex Verteidigungsminister macht Asylsuchende zu Sündenböcken für Corona-Maßnahmen
SOS Mitmensch ruft die steirische Politik und die steirische Bevölkerung dazu auf, wachsam gegenüber politischen Radikalisierungstendenzen zu sein. Das Schüren von Hass dürfe nicht zur Normalität werden und Hassprediger, egal ob rassistische oder fundamentalistische, dürften nicht mit politischer Macht ausgestattet werden.
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