
Menschen in Schlamm-Lagern zurücklassen ist keine saubere Politik
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an der fortgesetzten Solidaritätsverweigerung der österreichischen Bundesregierung. Es ist höchste Zeit, dass sich Österreich an der Evakuierung und Aufnahme von Schutzsuchenden beteiligt.
Schmutzige Politik
Angesichts der dramatischen Situation in den griechischen Lagern übt SOS Mitmensch scharfe Kritik an der fortgesetzten Solidaritätsverweigerung der österreichischen Bundesregierung. Die Menschenrechtsorganisation spricht von einer „schmutzigen Politik“, die Frauen, Männer und Kinder in Schlamm-Lagern zurücklasse. Österreich solle sich dem Verbund der EU-Staaten anschließen, die einen Beitrag zur Evakuierung und Aufnahme der Schutzsuchenden leisten, fordert SOS Mitmensch.
Menschen versinken im Schlamm
„Die Frauen, Männer und Kinder in den griechischen Lagern leben unter katastrophalen Umständen, ohne feste Unterkünfte, ohne Duschen und ohne ausreichende medizinische Versorgung. Bei Regen versinken sie im Schlamm. Ein Drittel der Betroffenen sind Minderjährige, die den Bedingungen schutzlos ausgeliefert sind. Das ist eine unerträgliche Situation“, ruft Gerlinde Affenzeller, Geschäftsführerin von SOS Mitmensch, die Bundesregierung zum sofortigen Handeln auf.
Appell an Bundesregierung
„Der Winter, mit weiteren Regenfällen und Stürmen, naht. Die Bundesregierung muss sich endlich aus ihrem Solidaritäts-Abseits herausbewegen. Aufnahmebereitschaft in zahlreichen Gemeinden ist vorhanden, auch in ÖVP- und FPÖ-geführten Gemeinden“, so Affenzeller, die als Beispiel den Hohenemser FPÖ-Bürgermeister Dieter Egger nennt, der erst kürzlich betonte, dass er „selbstverständlich“ Flüchtlinge aus Moria aufnehmen würde.
„Es ist höchste Zeit, dass die Regierung über ihren Schatten springt, denn dieser Schatten ist derzeit eine Schlammlacke, in der schutzsuchende Frauen, Männer und Kinder versinken“, unterstreicht Affenzeller den eindringlichen Appell von SOS Mitmensch.
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