
„Nicht genügend“ für Kindesweglegung von Bildungsminister Faßmann
SOS Mitmensch übt Kritik an Aussagen von Bildungsminister Heinz Faßmann, wonach Maßnahmen für einen optimalen Start der Schullaufbahn von Kindern nichtdeutschsprachiger Eltern nicht seine Aufgabe seien, weil „sein Ministerium nicht das Integrationsministerium ist“.
„Es ist höchst irritierend, dass Bildungsminister Faßmann heute zwar Maßnahmen für eine „Optimierung des Starts der Schullaufbahn“ vorgestellt hat, sich aber zugleich nicht für den optimalen Start der Schullaufbahn von Kindern, deren Eltern nicht Deutsch als Erstsprache haben, zuständig fühlt. Als Bildungsminister sollte er sich um einen guten Start aller Kinder kümmern und niemanden ausgrenzen“, sagt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
„Wenn der Bildungsminister mit einem guten Schulstart eines Teils der Kinder nichts zu tun haben will, dann betreibt er im wahrsten Sinne des Wortes Kindesweglegung. Bildungspolitisch ist das ein glattes „Nicht genügend“. Dabei war es gerade Faßmann, der in den vergangenen Jahren immer wieder betont hat, Integration sei eine Querschnittsmaterie und somit auch im Bildungsbereich angesiedelt“, so Pollak.
Presseunterlage von Bildungsminister Faßmann zur "Optimierung des Starts der Schullaufbahn"
SOS Mitmensch fordert ein Maßnahmenpaket des Bildungsministeriums zur Beratung und Unterstützung von Eltern, die eine andere Erstsprache als Deutsch haben, damit ihre Kinder erst gar nicht in Gefahr kommen, die Schullaufbahn in separierten Klassen beginnen zu müssen.
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