
Rassistisch und sexistisch konnotierte Zwischenrufe gegen Abgeordnete Zadić müssen Konsequenzen haben
SOS Mitmensch verurteilt die rassistisch und sexistisch konnotierten Zwischenrufe gegen die Nationalratsabgeordnete Alma Zadić scharf. Derartige unappetitliche Ausfälle, egal gegen welche Abgeordneten und welche Partei sie sich richten, dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben. Es steht die Glaubwürdigkeit des Parlaments auf dem Spiel.
„Jeder, der schweigend dabei zusieht, wenn eine Abgeordnete, nur weil sie nicht in Österreich zur Welt gekommen ist, mit rassistisch und sexistisch konnotierten Zwischenrufen gemobbt wird, macht sich mitschuldig. Die ParlamentspräsidentInnen und die Vorsitzenden aller Parteien müssen diese Äußerungen scharf verurteilen, ansonsten sitzen sie mit den schändlichen Zwischenrufern mit in einem Boot“, betont Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Update: SOS Mitmensch fordert den ÖVP-Klub dazu auf, den Abgeordneten Johann Rädler auszuschließen. Mit seinen Ausfällen gegen die Abgeordnete Alma Zadić und seiner anschließenden Täter-Opfer-Umkehr hat Rädler dem Ansehen des Parlaments als Einrichtung, die die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft repräsentiert, großen Schaden zugefügt.
„Jetzt muss die ÖVP Farbe bekennen, ob sie es mit dem von Bundeskanzler Sebastian Kurz wiederholt geäußerten „klaren Kampf gegen jede Form des Rassismus“ ernst meint. Das Verhalten von Rädler, zuerst einen inakzeptablen Zwischenruf zu tätigen, dann eine Entschuldigung zu verweigern und anschließend sogar die Betroffene als Täterin abzustempeln, darf von der ÖVP nicht toleriert werden. Es muss klare Konsequenzen geben, damit weiteren rassistisch konnotierten Vorfällen nicht Vorschub geleistet wird“, fordert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
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