
Christine Nöstlinger: „Gudenus steht für den heutigen Rassismus“
Für die Autorin Christine Nöstlinger steht der von der FPÖ nominierte Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus „für den heutigen Rassismus“. Sie betont, dass es wichtig sei, gegen diesen Rassismus die Stimme zu erheben. Dienstag soll Gudenus in der konstituierenden Sitzung des Wiener Gemeinderats mit den Stimmen der FPÖ zum Vizebürgermeister gewählt werden.
In ihrer Gedenkrede zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen hatte die Autorin Christine Nöstlinger im Parlament über den heutigen Rassismus gesprochen. Sie hatte gegenüber den anwesenden Abgeordneten erklärt, dass der heutige Rassismus ohne tabuisierte Begriffe wie „Herrenrasse“, „Untermensch“, „Rassenschande“ und „Endlösung“ auskommen würde. Stattdessen lehne der heutige Rassismus „alles Fremde“ ab, sehe das eigene Volk durch „Überfremdung“ in Gefahr, wittere „Bevorzugung der Ausländer“ und meine alles in allem: „Die wollen von uns leben, die wollen uns etwas wegnehmen!“.
Die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch fragte bei der Autorin nach, ob für sie der von der FPÖ für das Wiener Vizebürgermeisteramt nominierte Johann Gudenus ein Vertreter des heutigen Rassismus sei. Ihre Antwort fiel klar aus: „Gudenus als Vizebürgermeister bedeutet, dass der heutige Rassismus in ein politisches Amt befördert wird. Es bedeutet auch, dass unsere Zivilsationshaut, die uns vor zerstörerischem Gedankengut schützt, dünn und verletzbar ist.“ Und Nöstlinger betont: „Es ist wichtig, die Stimme gegen den heutigen Rassismus zu erheben.“
Zitatsammlung von Gudenus:
„Europa ist die Wiege der Weißen. Wir fordern eine europaweit abgestimmte Familien- und Bevölkerungspolitik, mit einem Bekenntnis dazu, dass Europa ‚weiß’ ist.“
RFJ unter Obmann Johann Gudenus, 2004
„Systematischer Umvolkung sofort ein Ende setzen!!“
Johann Gudenus, 30.3.2004
„Tschetschenen sind gefährlich!“
Johann Gudenus, 5.8.2011
„Wenn man Rot und Grün zusammenmischt, erhält man gelb. Und gelb ist die Farbe von Judas, das ist die Farbe des Verrats!“
Johann Gudenus, 28.10.2011
„Der Asyl-Lobby mit ihrem Anführer, dem Quotenübererfüller Bürgermeister Michael Häupl, gehört das Handwerk gelegt!"
Johann Gudenus, 4.1.2012
„Alles, was ausländisch ist, wird mit Geld überhäuft, während die autochthone Bevölkerung ausgepresst und über viele Generationen verschuldet wird"
Johann Gudenus, 29.7.2012
„Ethnomorphose muss um jeden Preis verhindert werden.“
Johann Gudenus, 15.5.2013
„Alarmglocken müssen schrillen, wenn auch Muslime die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten“
Johann Gudenus, 15.5.2013
„Wenn HC Strache den Bundeskanzler stellt, dann heißt es bei Bedarf auch ‚Knüppel aus dem Sack!’“
Johann Gudenus, 12.9.2013
„Menschen, die aus der Türkei kommen, sind Truppen, die Erdogan nach Österreich schickt, um unsere Gesellschaft zu unterwandern“
Johann Gudenus, 20.8.2013
„Der Kniefall der rot-grünen Stadtregierung vor den Moslems ist schändlich“
Johann Gudenus, 4.12.2013
„Anstatt unsere Stadt zu osmanisieren soll Häupl lieber in die Türkei auswandern und dort irgendwo Bürgermeister werden.“
Johann Gudenus, 21.5.2013
„Die mächtige europäische Homosexuellenlobby will eine absolute Gleichstellung von Homosexuellen und Lesben. Es ist schwer vorstellbar, wohin das alles führen wird.“
Johann Gudenus, 11.9.2014
„Asyl ist kein Menschenrecht“
Johann Gudenus, 19.12.2014
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