
Wien nicht zur Hauptstadt des europäischen Rechtsextremismus machen
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an den Betreibern der Hofburg. Diese sind mitverantwortlich, dass Wien auch heuer wieder für einen Tag zur Hauptstadt des europäischen Rechtsextremismus gemacht wird.
„Es ist wohl einzigartig in Europa, dass sich das größte Verkehrsbüro eines Landes als Gesellschafter daran beteiligt, die Bundeshauptstadt einmal im Jahr zu einem europäischen Schandfleck zu machen“, ist SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak über das Verhalten des an der Hofburg mitbeteiligten österreichischen Verkehrsbüros „Ruefa“ empört. „Die Hofburg-Betreiber handeln nicht im Interesse Österreichs, wenn sie der extremen Rechten für ihr alljährliches Vernetzungstreffen Prunksalons zur Verfügung stellen, die im Eigentum der Republik stehen“, so Pollak.
Im Rahmen eines „Walk of shame“ hält das zivilgesellschaftliche Bündnis Jetzt-Zeichen-setzen in dieser Woche vor allen Hofburg-Gesellschaftern kleine Kundgebungen ab. Am Mittwoch findet um 9.30 Uhr eine „Kundgebung der Schande“ vor dem größten österreichischen Reisebüro, der Ruefa Reisen GmbH in der Mariahilferstraße 117, statt. „Jetzt Zeichen setzen“ protestiert damit gegen die Hofierung der extremen Rechten durch die Hofburg-Betreiber. Diese haben den Burschenschafterball nicht nur entgegen ihres letztjährigen Versprechens erneut ins Programm genommen, sondern bei der Terminvergabe sogar bevorzugt behandelt.