
FPÖ missbraucht Tuberkulosefälle für ausländerfeindliche Hetze
FPÖ missbraucht Tuberkulosefälle für ausländerfeindliche Hetze
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an den Falschinformationen, die die FPÖ-Gesundheitssprecherin in Zusammenhang mit Tuberkulosefällen an Wiener Schulen verbreitet.
FPÖ-Sprecherin Belakowitsch-Jenewein meldete via Aussendung, dass „im vorigen Jahrhundert die Tuberkulose bereits als überwunden und ausgerottet galt“ und „die Tuberkulose-Erreger erst wieder durch Menschen aus osteuropäischen und zentralasiatischen Staaten zurück nach Österreich kamen".
Die Zahlen der Statistik Austria belegen jedoch das genaue Gegenteil: Die Tuberkuloserate war in Österreich im Jahr 1960 noch zehnmal so hoch wie heute und 1990 noch viermal so hoch wie heute. Wurden 1960 noch über 4500 Fälle registriert, waren es 2011 nur mehr 466 Tuberkulosefälle.Zahlen der Statistik Austria
„Der Kampf gegen Krankheiten ist wichtig, doch wer Krankheitsfälle missbraucht, um Ausländerfeindlichkeit zu schüren, handelt niederträchtig. Die Gesundheitssprecherin der FPÖ hat sich mit ihrer Hetze und den von ihr in Umlauf gesetzten Falschinformationen für jegliche politische Funktion disqualifiziert. Wir fordern die FPÖ dazu auf, ihre Hetzkampagne umgehend zu stoppen“, so SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak.