
„Heute“ als Wiederholungstäterin des rassistischen Auseinanderdividierens
SOS Mitmensch hat Anfang Dezember die rasche Distanzierung der „Heute“-Chefredaktion von einem verhetzenden Artikel in ihrer Zeitung begrüßt. Doch anscheinend wurde nicht dazugelernt.
Anders ist nicht erklärbar, dass „Heute“ gerade am 24.12. mit einem Online-Artikel auf sich aufmerksam macht, der erneut von rassistischen Vorurteilen getragen ist. In Zusammenhang mit einer U-Bahn-Gewalttat wird die (durch nichts belegte) „ausländische Herkunft“ der Täter betont.
Woran will die Zeitung „Heute“ erkannt haben, dass es sich bei den "perfekt Deutsch sprechenden" jugendlichen Gewalttätern um Personen "ausländischer Herkunft" gehandelt hat? Und warum spielt es für „Heute“ überhaupt eine Rolle, ob U-Bahn-Täter inländischer oder ausländischer Herkunft sind? Verbrechen gehören unabhängig von der Herkunft der TäterInnen aufgezeigt und bekämpft. Rassistische Vorurteile haben dabei aber nichts verloren. Das Bedienen von Sündenbockdenken muss endlich aufhören.
Wir fordern einmal mehr eine nachhaltige Abkehr vom Auseinanderdividieren der Menschen in Österreich. Rassismus ist das genaue Gegenteil von Journalismus. Wir fordern ein Umdenken in allen Redaktionen.