
Nur Holub distanziert sich von Anti-Roma-Rassismus in Kärntner Politik
Nach den Anti-Roma-Aussagen von ÖVP-Landtagsklubchef Hueter - dieser hatte in Bezug auf die FPÖ gemeint, „man solle den Zigeunern den Sonderlandtag um die Ohren hauen." - hat SOS Mitmensch alle in der Kärntner Regierung vertretenen Parteien zu einer klaren Distanzierung aufgerufen. Diesem Aufruf gefolgt sind bisher allerdings einzig die Grünen.
Der Landesparteichef der Kärntner Grünen, Rolf Holub, hält gegenüber SOS Mitmensch fest: „Ich teile Ihre Kritik und die Verurteilung der Wortwahl!!! Rassistische Äußerungen sind keinesfalls tragbar und ich war entsetzt über die Aussage und das mangelnde Problembewusstsein des Klubchefs der ÖVP. Sie können sich sicher sein, dass ich meinen Unmut bekundet und deutlich gemacht habe! Rassistische Rhetorik hat in Kärnten nach der endlich überstandenen politischen Ära der letzten 10 Jahre nichts mehr zu suchen!"
Zur Vorgeschichte: ÖVP-Landtagsklubchefs Ferdinand Hueter hatte vergangenen Woche in der „Kärntner Woche“ in Bezug auf die FPÖ gemeint: „Man sollte den Zigeunern den Sonderlandtag um die Ohren hauen." SOS Mitmensch verurteilte die Aussagen Hueters umgehend: „Politische MitbewerberInnen mit ethnischen Gruppenbezeichnungen zu versehen, um diese abzuwerten, ist in keinster Weise akzeptabel. Auch und gerade, wenn es sich um problematische Bezeichnungen wie „Zigeuner“ handelt. Die Geisteshaltung, die hier zum Ausdruck kommt, darf nicht schweigend hingenommen werden. Es geht hier nicht um politische Korrektheit, sondern um eine klare Haltung gegen den Griff in rassistische Schubladen. Wer Rassismus auch nur zum rhetorischen Instrument der Politik macht, verlässt den Boden der Demokratie.“
SOS Mitmensch fordert SPÖ und ÖVP dazu auf, sich ebenfalls von den Aussagen Hueters zu distanzieren. Anti-Roma-Rassismus darf nicht schweigend hingenommen werden.