
Skandal um Rassismus bei Polizei muss Konsequenzen haben
SOS Mitmensch fordert Schutz und Rückhalt für den Tiroler Polizisten, der, laut „Standard“, systematischen Rassismus und Diskriminierung innerhalb der Polizei aufgedeckt hat.Darüber hinaus müsse mit der Legende aufgeräumt werden, die Polizei könne es sich leisten, in Sachen Rassismus einfach nur Spiegel der Gesellschaft zu sein.
„Das Aufzeigen gravierender Missstände im eigenen Arbeitsumfeld zeugt von einer professionellen Einstellung und erfordert auch einiges an Mut. Beides darf dem couragierten Polizisten nicht zum Nachteil gereichen. Er braucht jetzt die volle Unterstützung durch die Innenministerin und die Polizeiführung. Es darf keine Sekunde der Eindruck entstehen, dass es besser gewesen wäre, die skandalösen Vorfälle unter den Teppich zu kehren“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Die Menschenrechtsorganisation ruft die Polizeiführung dazu auf, Konsequenzen aus den Vorfällen zu ziehen. „Es darf nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden. Die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Hautfarbe steht in krassem Widerspruch zu den Aufgaben der Polizei und zum Wesen unseres Rechtsstaates. Die Polizeiführung muss endlich mit der Legende aufräumen, dass es sich die Polizei leisten könne, in Sachen Rassismus einfach nur Spiegel der Gesellschaft zu sein. Das ist grundfalsch“, kritisiert Pollak.
„Die Polizei muss so aufgestellt sein, dass sie ihre Aufgaben, zu denen auch der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung gehört, professionell erfüllen kann. Dazu bedarf es der Rekrutierung und Ausbildung von PolizistInnen, die dieser Arbeit gewachsen sind“, so der Sprecher der Menschenrechtsorganisation.
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