
Sauteure Saualm wirft Fragen hinsichtlich Geldflüsse auf
SOS Mitmensch ortet massiven Aufklärungsbedarf, was die außergewöhnlich hohen Geldflüsse rund um die „Sonderbetreuungsanstalt“ auf der Saualm betrifft
Spätestens seitdem bekannt ist, dass Teile der Kärntner Politik bis zum Hals im Korruptionssumpf stecken, sollten die ungewöhnlichen Beträge, die in den Betrieb des Asylwerberquartiers auf der Saualm fließen, stutzig machen. Laut einem Bericht des "Standard" hat der Rechnungshof festgestellt, dass die Saualm-Quartierbetreiberin nicht nur einen mehr als doppelt so hohen Tagsatz wie üblich erhalte, sondern auch für eine Vollbelegung bezahlt werde, obwohl die tatsächliche Belegung bei unter 20 Prozent liege. Insgesamt würden bis zum Jahr 2014 Millionenbeträge an die Quartiergeberin fließen.
Die hohen Geldflüsse sind umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass es anhaltende Beschwerden über die mangelnde Qualität des Quartiers gibt. Und noch etwas sollte stutzig machen: Wie kommt es, dass mit den Freiheitlichen genau jene politische Gruppierung für das teuerste Asylquartier Österreichs verantwortlich ist, die sich üblicherweise mit Händen und Füßen gegen jeden zusätzlichen Euro für die Versorgung von Asylsuchenden stemmt? Da passt irgendetwas nicht zusammen.
SOS Mitmensch fordert die sofortige Schließung des menschenrechtlichen und finanziellen Desasterprojekts auf der Saualm sowie eine unabhängige Untersuchung der rund um den Betrieb dieses Projekts getätigten Geldflüsse.