
Gächter: „Adäquate Beschäftigung von Flüchtlingen würde Milliarden bringen“
Laut dem Arbeitsmarktexperten August Gächter würde eine adäquate Beschäftigung von Flüchtlingen Bund und Ländern bis zu 8 Milliarden jährlich an zusätzlichen Einnahmen bescheren. Das habe eine im Auftrag des Städtebundes durchgeführte Berechnung ergeben, so Gächter im Interview mit dem am Samstag erscheinenden MO-Magazin für Menschenrechte.
Der Arbeitsmarktexperte betont, dass in der Vergangenheit regelmäßig Leute aus dem Asylverfahren ins Gastarbeiterwesen transferiert wurden. Das Beispiel der Flüchtlinge aus Bosnien zeige, dass auch in Zeiten negativer Konjunkturprognosen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert werden und auf diesen sogar belebend wirken können. Betreffend der Aufhebung des Arbeitsverbots für Asylsuchende sollten Argumente hinsichtlich der Menschenwürde im Vordergrund stehen, zugleich aber rationale Wirtschaftsargumente nicht verschwiegen werden, erklärt Gächter.
„Es ist nicht sinnvoll die Leute in Untätigkeit zu halten. Sie sollten rechtzeitig in den Arbeitsmarkt überführt werden, wo sie auch gebraucht werden, auch wenn das angesichts der gestiegenen Arbeitslosigkeit vielleicht paradox klingt“, so Gächter.
Das vollständige Interview finden Sie HIER
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