
SOS Mitmensch bittet Voves, Niessl und Kurz um Klarstellung
SOS Mitmensch bittet die Spitzenpolitiker Franz Voves, Hans Niessl und Sebastian Kurz klarzustellen, ob sie ein Aktionsprogramm gegen sexistische Verhaltensweisen starten wollen. Das sei aus ihren Wortmeldungen der vergangenen Tage, in denen das Wort Sexismus nicht vorgekommen ist, nicht klar hervorgegangen. Durch eine Klarstellung könnten mögliche Missverständnisse bezüglich der Richtung und Adressaten ihres Vorstoßes ausgeräumt werden.
„Die von Voves, Niessl und Kurz genannten Negativbeispiele von Schülern und Eltern, die sich respektlos gegenüber weiblichen Lehrkräften verhalten, deuten darauf hin, dass es ihnen um die Bekämpfung von Sexismus geht. Bemerkenswerterweise hat jedoch keiner der drei von Sexismus gesprochen. Stattdessen wurde der Begriff „Integration“ verwendet, der nahe legt, dass es ihnen ausschließlich um Fehlverhalten von Migranten und deren Kindern geht, während sexistisches Fehlverhalten von Nichtmigranten als unproblematisch gesehen wird. Das hielten wir für einen falschen Ansatz, daher unsere Bitte um Präzisierung“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Pollak betont, dass eine klare Linie gegen sexistische Verhaltensweisen sowie Rückhalt für von Sexismus betroffene Personen notwendig ist, unabhängig von der Herkunft derjenigen, die sexistisches Verhalten an den Tag legen. Wenn das der Politik ein Anliegen ist, sollte sie von einer ExpertInnengruppe rasch sinnvolle Maßnahmenvorschläge ausarbeiten lassen.
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