
Rechtsextreme Szene: Kickl-Inserat in Sellner-Fan-Magazin
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an der fortgesetzten Nähe der FPÖ-Parteiführung zur rechtsextremen „Identitären“-Szene. Recherchen haben ergeben, dass die FPÖ das rechtsextreme Magazin „Info direkt“ trotz massiver Propagandaaktivitäten für „Identitären“-Chef Sellner weiterhin mit Inseratschaltungen unterstützt.
FPÖ-Führung inseriert im rechtsextremen Sumpf
„Die FPÖ-Führung unterstützt aktiv Kreise, die den Chef der „Identitären“ zu einer Heldenfigur stilisieren wollen. Damit versinken Hofer und Kickl tiefer denn je im rechtsextremen Sumpf. Die nicht-rechtsextreme Mehrheit im Land sollte alles demokratisch Mögliche dafür tun, damit Hofer und Kickl nie wieder Ministerämter bekleiden“, zeigt sich SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak über das fortgesetzte Naheverhältnis der FPÖ-Führung zur radikal rechtsextremen Szene entsetzt.
FPÖ-Inserate in Magazin, das als Fan-Blatt der "Identitären" auftritt
"Identitären"-Chef als "Heldenfigur"
In der aktuellen Ausgabe des vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als rechtsextrem und „mit Wurzeln im organisierten Neonazismus“ eingestuften Magazins „Info direkt“ finden sich laut SOS Mitmensch gleich zwei bezahlte Anzeigen der FPÖ. Ein vom FPÖ-Parlamentsklub geschaltetes Inserat zeigt Ex-Innenminister Herbert Kickl. Eine weitere bezahlte FPÖ-Anzeige thematisiert „Skandale der Republik“. Nur wenige Seiten dahinter wird vom Magazin über mehrere Seiten ein „patriotisches“ Computerspiel mit „Identitären“-Chef Sellner als „Widerstandskämpfer“ beworben.
"Info direkt": Bezahlte FPÖ-Anzeigen und mehrseitige Werbung für Computerspiel mit "Identitären"-Chef Sellner als Heldenfigur
Politisch untragbar
„Unter Hofer und Kickl zelebriert die FPÖ offen ihre Nähe zum organisierten radikalen Rechtsextremismus. Das ist keine Bagatelle, sondern politisch absolut untragbar“, so Pollak abschließend.
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