Schulbeginn: Mehr als die Hälfte der Kinder erhält weniger Deutschförderung
SOS Mitmensch schlägt Alarm: An vielen Schulen drohen mit Schulbeginn massive Einschnitte bei der Deutschförderung. Mehr als die Hälfte der Kinder mit Förderbedarf erhält vom Bildungsministerium deutlich weniger Deutschförderung als bisher. SOS Mitmensch fordert die Rücknahme der Kürzungen bei der Sprachförderung.
Förderstunden nahezu halbiert
„Alle Augen richten sich auf die Kinder, die in die separaten Deutschklassen kommen und dort mehr Deutschstunden als bisher erhalten. Dabei droht jene Mehrheit an Kindern in Vergessenheit zu geraten, die bereits im Schulsystem ist und deren Förderstunden von 11 auf 6 Stunden nahezu halbiert werden. Die Bildungschancen dieser Kinder werden verschlechtert“, kritisiert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Verschlechterungen in separaten Deutschklassen
Die Kürzung der Sprachförderung für Schulkinder mit Förderbedarf sei definitiv keine Maßnahme, die das Sprachenlernen unterstütze, so Pollak. Darüber hinaus seien auch Kinder, die neu in separate Deutschklassen kommen, von Verschlechterungen betroffen, so Pollak. „Die betroffenen Kinder werden während ihrer Zeit in der separaten Deutschklasse weniger Kontakt zu gut deutschsprechenden Gleichaltrigen haben als bisher und es drohen auch Einbußen beim Betreuungsverhältnis. Denn bisher sind die Sprachfördergruppen klein gewesen und haben oft weniger als 12 Kinder umfasst, doch jetzt sollen deutlich mehr Kinder in den separaten Deutschklassen sitzen. Das werde es für die Lehrpersonen schwieriger machen, auf die einzelnen Kinder einzugehen“, befürchtet Pollak.
--> Dossier der kritischen Stellungnahmen zum Separierungsgesetz zum Herunterladen
Jetzt den SOS Mitmensch Newsletter abonnieren
Ermöglichen Sie mit einer Spende unsere weitere Menschenrechtsarbeit