"Die Gesellschaft muss Haltung zeigen"
Jimmy Nagy startete seine Flüchtlingshilfe, als er Zelte, die am Frequency-Festival auf dem Gelände zurückgelassen wurden, für Flüchtlinge in Traiskirchen sammelte. Auf der Zugfahrt nachhause sah er erstmals mit eigenen Augen, was Flucht bedeutet, als er direkt mit der Erschöpfung und Verzweiflung der Flüchtlinge konfrontiert wurde, die mit ihm reisten. Da beschloss er mehr zu tun.
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Heute werken neben Menschen mit Behinderung, Arbeitslosen und karenzierten Menschen auch Flüchtlinge als SchneiderInnen in der Kattunfabrik, die Jimmy Nagy und sein Lebenspartner gegründet haben. In der Übungswerkstatt lernen die Männer und Frauen, die bereits in ihren Heimatländern diesen Beruf ausgeübt haben, auf was es bei dem Handwerk in Österreich ankommt und können dabei auch die deutsche Fachsprache üben. Bei dem Projekt sollen sich alle auf einer Ebene begegnen. Nagy nennt es Hilfe zur Selbsthilfe, die die Menschen dazu befähigt, ihr autonomes Leben selbst zu finanzieren. Das soll auch deshalb funktionieren, weil Nagy und sein Team in ständigem Kontakt mit Firmen aus der Textilbranche stehen, die den Menschen nach Abschluss des Projekts eine Anstellung bieten könnten.
Jimmy Nagy's Botschaft an alle, die sich freiwilliges Engagement überlegen: „Wir müssen in dieser Situation zusammenstehen und jeder sollte seinen Weg finden, einen Beitrag zu leisten. Gerade wenn die Politik gar nicht unterstützt, muss die Gesellschaft Haltung zeigen.“
SOS Mitmensch stellt Menschen vor, die sich freiwillig in der Flüchtlingshilfe engagieren und erzählen, was ihr Antrieb für diese Arbeit ist. Sie sagen, warum man helfen sollte. Wir sagen, wie man helfen kann: Asylsuchenden & Flüchtlingen helfen
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