"Oft kann man im Kleinen mehr tun"
Renate Holzer-Söllner wollte eigentlich schon länger ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv werden, wusste aber nie genau wie. Dann wurde eine Aktion in ihrer Heimatstadt St. Pölten organisiert, wo Kinder aus Flüchtlingsfamilien Schultaschen von Einheimischen geschenkt bekamen. Auch sie und ihr Mann beteiligten sich. Doch als die Übergabe vorbei war und alle nachhause gingen, fragte sich Renate Holzer-Söllner, ob das schon alles gewesen sein konnte.
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Zufällig gingen Renate Holzer-Söllner und ihr Mann in die gleiche Richtung, wie die Flüchtlingsfamilie, die eine Schultasche von ihnen bekommen hatte und diese bedeutete ihnen mitzukommen. Sie luden Holzer-Söllner und ihren Mann in ihr Zuhause und zu Tee ein. Die vier Kinder, der Vater und die hochschwangere Mutter lebten in einer kleinen Wohnung, in der kein einziges Bett und kein Kasten standen. Renate Holzer-Söllner und ihr Mann waren gerade dabei sich scheiden zu lassen und wollten das gemeinsame Haus verkaufen. Schnell war entschieden, dass sie die Möbel, die sich nicht mehr brauchten, an die Familie weitergeben würden. Mutter, Vater und Kinder konnten das erste Mal seit sieben Monaten wieder in einem Bett schlafen und Renate Holzer-Söllner unterstützt sie und eine weitere Familie seitdem, wo immer sie kann.
Ihre Botschaft an alle, die sich freiwilliges Engagement überlegen: „Oft kann man im Kleinen mehr tun, als wenn man es groß anlegt und es dann nicht schafft. Wenn das Netz der Hilfsbereitschaft nicht funktioniert, dann kümmert sich niemand.“
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