"Plötzlich waren alle Berührungsängste verschwunden"
Sonia Höllerer bemerkte schon im Sommer 2014, dass es plötzlich salonfähig schien, ausländerfeindlich zu sein. Die selbstständige Schneiderin wollte sich dagegen positionieren und startete auf ihrer Facebook-Seite eine Auktion für ihre selbstgenähten Taschen und Hauben. Die Einnahmen spendete sie an eine Flüchtlingsinitiative in der Nachbarschaft.
Hier klicken für Infos und Kontakte zur freiwilligen Flüchtlingshilfe
Anfangs hatte sie noch Berührungsängste, weshalb sie es vorerst beim Spendensammeln beließ. Doch als sie die Nachricht erreichte, dass sich hunderte Menschen aus Ungarn zu Fuß auf den Weg nach Österreich gemacht hatten, waren alle Berührungsängste verschwunden und sie setzte sich ins Auto, um die Menschen abzuholen. Seitdem war sie schon einige Male in Ungarn, Kroatien, Slowenien und Spielfeld, um die Flüchtlinge vor Ort zu unterstützen. Heute betreut sie ehrenamtlich zwei WGs mit Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak und dabei sind echte Freundschaften entstanden. Es sei heilsam für sie, jetzt im persönlichen Kontakt auf gleicher Ebene zu sein und nicht das Gefälle zu spüren, das sie an der Grenze, umringt von dreißig Menschen, die dringend Wasser oder Decken brauchten, spürte.
Ihre Botschaft an alle, die sich freiwilliges Engagement überlegen: „Wenn man sich ehrenamtlich engagiert, kommt man in Situationen von denen man nie dachte, dass man sie erleben wird. Man springt immer wieder über seinen Schatten und das ist sehr bereichernd.“
SOS Mitmensch stellt Menschen vor, die sich freiwillig in der Flüchtlingshilfe engagieren und erzählen, was ihr Antrieb für diese Arbeit ist. Sie sagen, warum man helfen sollte. Wir sagen, wie man helfen kann: Asylsuchenden & Flüchtlingen helfen
Jetzt den SOS Mitmensch Newsletter abonnieren
Ermöglichen Sie mit einer Spende unsere weitere Menschenrechtsarbeit