
FPÖ-Hetze: MigrantInnen werden zu kollektivem "Milieu" erklärt und mit Negativstempel versehen
SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak reagiert befremdet auf eine Aussendung des FPÖ-Landtagsabgeordneten Udo Guggenbichler, in der dieser MigrantInnen kollektiv zu einem „Milieu“ erklärt und mit einem Überfall auf Schüler in Wien-Währing in Verbindung bringt.
„Ich fordere Herrn Guggenbichler dazu auf, umgehend jegliche beleidigenden Äußerungen gegen meine Familie und viele andere Menschen in und außerhalb Österreichs einzustellen. Viele in meiner Familie sind MigrantInnen, sie sind nach Österreich ein- oder aus Österreich ausgewandert, aber keiner von ihnen hat mit dem von Guggenbichler geschilderten Überfall etwas zu tun. Niemand hat das Recht, eingewanderte oder ausgewanderte Menschen pauschal mit Verbrechen in Verbindung zu bringen. MigrantInnen sind kein kollektives „Milieu“. Sie sind genauso wie alle anderen Menschen nach ihrem individuellen Handeln zu beurteilen“, so SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak.
Nachsatz: „Guggenbichler ist sich offenbar nicht bewusst, dass er mit seiner Aussendung auch Mitglieder seiner eigenen Partei beleidigt, denn auch in der FPÖ finden sich MigrantInnen. Ich gehe davon aus, dass die Täter auch nicht aus ihrem Milieu stammen."
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