
Protest gegen Anti-Flüchtlings-Hetzartikel in Kärnten-Ausgabe von „Österreich“
SOS Mitmensch protestiert gegen einen in der Kärntner Ausgabe von „Österreich“ veröffentlichten Hetzartikel gegen Flüchtlinge. Der Artikel enthält, wie der Sprecher der Kärntner Polizei bestätigt, eine Reihe an Falschinformationen. Die Menschenrechtsorganisation fordert eine Richtigstellung und eine Entschuldigung von "Österreich".
In dem Artikel wird behauptet, dass es in Villach einen „Aufstand von Flüchtlingen“ gegeben habe, weil sie in ihrem Quartier, einem Polizeiturnsaal, "zu wenig Luxus" gehabt hätten. Nach Rückfrage beim Kärntner Polizeisprecher Dionisio erhielt SOS Mitmensch jedoch die unmissverständliche Auskunft, dass der „Österreich“-Artikel ein Sammelsurium an Unwahrheiten beinhalte.
Es habe keinen Aufstand gegeben, es sei auch nie um irgendeinen Luxus gegangen, sondern die Flüchtlinge haben lediglich nachgefragt, ob es Internetzugang gibt, damit sie Kontakt mit ihren Angehörigen in Syrien aufnehmen können, so Dionisio zu SOS Mitmensch. Die Flüchtlinge sind auch nicht, wie von „Österreich“ behauptet, einfach wieder abgereist, sondern sie wurden, wie von Anfang an geplant, von dem als Übergangsnotlösung vorgesehenen Polizeiturnsaal in ein anderes Quartier überstellt.
„Ein derartiger unfassbar zynischer und gehässiger Hetzartikel, gespickt mit Falschinformationen, ist unverantwortlich und keines Mediums würdig. Wir fordern eine umgehende Richtigstellung und Entschuldigung von "Österreich"“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
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