
MO Editorial
Liebe Leserin
Lieber Leser
Nach 50 Jahren Frauenbewegung in Österreich ist zwar viel passiert, aber trotzdem nicht genug, sagt Schifteh Hashemi, Sprecherin des Frauenvolksbegehrens 2.0.
Die Gleichwertigkeit von Mann und Frau sei im Alltag auch 20 Jahre nach dem ersten Frauenvolksbegehren noch nicht angekommen.
Tatsächlich nehmen an den Tischen, an denen Entscheidungen getroffen werden, immer noch vorwiegend Männer Platz. Auch die #metoo-Debatte zeigt, es geht bei Belästigung und sexueller Gewalt in erster Linie um eine Frage der Macht. Dass "alte" Fälle wie jene von Toni Sailer nun aufkommen, scheint das zu bestätigen. In dieser Ausgabe von MO nehmen wir das Frauenvolksbegehren zum Anlass, um nach dem Status Quo der Geschlechterverhältnisse zu fragen. Dass es in 2.100 Gemeinden in Österreich nur 161 Bürgermeisterinnen gibt, spricht dabei schon fast für sich.
Im Übrigen freuen wir uns über die 50. Ausgabe dieses Magazins, das früher einmal als "Moment" bekannt war und wegen einer Namensgleichheit in "MO" umgetauft wurde. Wir danken all den großartigen Autorinnen und Autoren, die dazu beigetragen haben, dass MO lesenswert ist. Und wir danken den Kolporteurinnen und Kolporteuren, die das Heft oft sensationell gut verkauft haben. In diesem Sinn:
Spannende MOmente wünscht
Gunnar Landsgesell
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