
Strache fügt FPÖ-Aktion in Erdberg weiteres unanständiges Kapitel hinzu
SOS Mitmensch wirft FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache vor, in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ gezielt Falschbehauptungen über die umstrittene FPÖ-Aktion vor der Asylunterkunft in Wien Erdberg verbreitet zu haben. „Durch seine nachweislich falschen Aussagen fügt FPÖ-Obmann Strache dem unanständigen Verhalten der FPÖ vor dem Asylquartier in Erdberg ein weiteres zutiefst unanständiges Kapitel hinzu“, kritisiert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
FPÖ-Obmann Strache hatte in der "Im Zentrum"-Sendung (ab Minute 39) behauptet, dass die FPÖ-Anti-Asyl-Aktion „an einem Standort, wo normalerweise keiner vorbeikommt“ stattgefunden habe. Darüber hinaus behauptete Strache, dass „von den Gegendemonstranten organisiert, ein Kind mit einem Fotografen positioniert vorbeigeführt wurde".
Beide Behauptungen sind laut SOS Mitmensch nachweislich falsch. „Die FPÖ-FunktionärInnen haben sich genau dort hingestellt, wo der Zugangsweg zum Asylquartier ist. Von der ersten Sekunde an, sind immer wieder Asylsuchende vorbeigekommen, teilweise als verunsicherte Schaulustige, teilweise, weil sie auf dem Weg ins Asylquartier waren“, so SOS Mitmensch-Sprecher Pollak.
FPÖ-FunktionärInnen verstellen den Zugangsweg zur Asylunterkunft, in der auch viele Jugendliche untergebracht sind
Auch der Fotograf, der festgehalten hat, wie sich eine Flüchtlingsfamilie den Weg durch den „Nein Zum Asylantenheim“-Schilderwald der FPÖ bahnt, bestreitet, dass er von irgendjemandem "positioniert" worden sei.
„Es ist das demokratische Recht der FPÖ, die Asylpolitik zu kritisieren, die brutale FPÖ-Aktion vor der Asylunterkunft und die anschließenden Falschbehauptungen von FPÖ-Obmann Strache sind jedoch Unanständigkeiten der Sonderklasse. Ein solches Verhalten ist eines Politikers, der Verantwortung übernehmen will, absolut unwürdig“, so Pollak.
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