Innenminister soll Österreich nicht an Afghanistan ausrichten
SOS Mitmensch übt Kritik an Aussagen von Innenminister Wolfgang Sobotka, wonach er eine fairere Bezahlung gemeinnütziger Tätigkeiten von Asylsuchenden ablehne, weil das Lohnniveau in Afghanistan deutlich niedriger sei als in Österreich.
„Fair bezahlte Beschäftigung ist ein wichtiger Ansatz, um den Weg in die österreichische Gesellschaft zu ebnen. Die Messlatte müssen dabei unsere eigenen sozialen Standards sein und nicht jene in Afghanistan. Eine Angleichung Österreichs an das kriegszerrüttete Land würde in eine vollkommen falsche Richtung führen“, betont Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Pollak verweist auf die von Gewerkschaften und Industrie gemeinsam getragene Forderung nach Arbeitsmarktzugang von Asylsuchenden nach sechs Monaten Aufenthalt in Österreich. „Alle ExpertInnen sind sich einig: Je rascher eine fair bezahlte Arbeitsaufnahme gelingt, desto schneller können Betroffene auf eigenen Beinen stehen. Hier lebende Menschen über viele Monate oder gar Jahre von Beschäftigung fern zu halten, schadet nicht nur den Betroffenen, sondern auch Österreich“, so Pollak.
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