Europarat unterstreicht NGO-Forderung nach Zugang zu Arbeit für Asylsuchende
SOS Mitmensch fordert die rasche Umsetzung der Vorschläge von Menschenrechtskommissar Nils Muižnieks.
Der Menschenrechtskommissar des Europarats hat in den vergangenen Tagen ein Besuchsproigramm in Österreich absolviert und dabei mit Regierungsstellen, NGOs und Asylsuchenden gesprochen.
Der Menschenrechtskommissar erkannte sofort, dass sich Österreich durch den für Asylsuchende blockierten Zugang zur Lehre und zum Arbeitsmarkt ins eigene Fleisch schneidet. Asylsuchende werden durch die oft jahrelangen Wartezeiten zermürbt und dequalifiziert und haben es dann später nicht nur doppelt, sondern dreifach schwer ins Berufsleben zu finden.
Darüber hinaus betonte Menschenrechtskommissar Nils Muižnieks die dringende Notwendigkeit, qualitativ hochwertiger Rechtsberatung für Asylsuchende sicherzustellen. Und er sprach sich für die Gleichbezahlung von Frauen und die Eliminierung von Barrieren für Menschen mit Behinderung aus.
Es ist sehr zu hoffen, dass der Sozialminister, die Innenministerin und andere VerantwortungsträgerInnen die klugen Anregungen des Europarats ernst nehmen und so bald wie möglich in die Tat umsetzen.