
UNESCO blamiert sich mit WKR-Ball bis auf die Knochen
Österreichische UNESCO-Kommission nennt den Ball der extremen Rechten ein „immaterielles Kulturerbe“
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an der österreichischen UNESCO-Kommission. Die Kommission hat sich mit der Nennung des rechtsextrem durchsetzten WKR-Balls als „immaterielles Kulturerbe“ bis auf die Knochen blamiert. Die Affäre gewinnt zusätzlich an Brisanz und Peinlichkeit durch die Tatsache, dass die Österreichische UNESCO-Kommission unter anderem vom Bund und den Bundesländern beschickt und aus Mitteln des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, des Lebensministeriums sowie des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend gefördert wird.
Offenbar herrscht in der von Ministerien beschickten und geförderten Einrichtung eine schockierende Geschichts- und Ahnungslosigkeit. Oder will sich Österreich im 21. Jahrhundert mit einer Ballveranstaltung der extremen Rechten als "Kulturerbe" schmücken? Die Nennung des WKR-Balls in der Liste der "immateriellen Kulturgüter" wirft jedenfalls sowohl auf Österreich als auch auf die UNESCO Kommission ein äußerst schiefes Licht.
SOS Mitmensch fordert daher von der UNESCO eine Klarstellung, dass sie nicht beabsichtigt, Rechtsextremismus zu einem immateriellen Kulturerbe Österreichs zu erklären. SOS Mitmensch fordert weiters die Österreichische UNESCO Kommission und die darin sitzenden VertreterInnen der österreichischen Ministerien und Bundesländer dazu auf, die sofortige Streichung des WKR-Balls aus ihrer Liste der „immateriellen Kulturgüter Österreichs“ vorzunehmen.
Link zum Standard-Artikel: UNESCO führt WKR-Ball auf Liste für immaterielles Kulturerbe