
Aufgedeckte Missstände in Asylheimen: Österreich braucht dringend Asylheimanwaltschaft
Angesichts der erneut aufgedeckten Missstände rund um die Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden in gewinnorientierten Asylquartieren, übt SOS Mitmensch scharfe Kritik am Fehlen von einheitlichen Mindeststandards und unabhängigen Kontrolleinrichtungen. „Dass Menschen mitten in Österreich in gesundheitsgefährdenden Unterkünften verweilen müssen, nicht ausreichend zu essen erhalten und abgeschnitten von Infrastruktur und Bildungsmöglichkeiten in abgelegenen Gegenden untergebracht werden, ist eine Schande. Es braucht endlich eine unabhängige Kontroll- und Beschwerdeinstanz, die solche Zustände verhindert“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
SOS Mitmensch verweist auf die großen Erfolge, die durch die Einrichtung von Heimanwaltschaften im Bereich der Behindertenbetreuung und Altenpflege erzielt wurden. Erst durch die Heimanwaltschaften konnten Mindeststandards durchgesetzt werden. „Menschen sind wie Menschen zu behandeln, egal ob es sich um österreichische StaatsbürgerInnen oder Asylsuchende handelt. Dieses Grundprinzip gehört durchgesetzt. Dass es möglich ist, im Asylbereich gute Arbeit zu machen, zeigen die Leistungen zahlreicher NGOs, die bei der umfassenden Recherche der Plattform „Dossier“ durchwegs positiv abgeschnitten haben“, so Pollak.
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