
Randale scharf zu verurteilen. Kritik am eskalativen Vorgehen der Polizei.
„Ich bin froh, dass wir in einer Zeit leben, in der es sehr viele Menschen als Provokation und Schande empfinden, wenn eine von Rechtsextremen zur Vernetzung benutzte Ballveranstaltung in den Räumen der Republik stattfindet, aber niemand hat das Recht, diesen Umstand für Randale zu missbrauchen. Das, was sich rund um den Stephansplatz abgespielt hat, ist scharf zu verurteilen. Damit werden viele tausend friedliche DemonstrantInnen, darunter auch Holocaust-Überlebende, zu Unrecht in Misskredit gebracht", so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Deutliche Kritik übt Pollak auch am Vorgehen der Polizei: „Die Polizei hat bereits im Vorfeld des Abends für viel Unmut und Unruhe gesorgt. Sie hat mit der Heldenplatz-Kundgebung von „Jetzt Zeichen setzen“ genau jene Veranstaltung untersagt, die in den vergangenen Jahren der Ruhepol unter allen Kundgebungen war. Sie hat an vielen Punkten in der Innenstadt, so auch am Stephansplatz, unorganisiert und überfordert gewirkt und hat das an anderen Plätzen durch überbordende Aggression und auch gewalttätige Übergriffe zu kompensieren versucht. Insgesamt muss die Strategie der Polizei, vorweg auf massive Einschränkung der Versammlungsfreiheit zu setzen und weit überschießende Verbote zu verkünden, als eskalativer Schuss nach hinten bezeichnet werden.“
Jetzt den SOS Mitmensch Newsletter abonnieren
Ermöglichen Sie mit einer Spende unsere weitere Menschenrechtsarbeit