
SOS Mitmensch begrüßt Vorstoß von Kurz zur Verbesserung der Rot-Weiß-Rot-Karte
SOS Mitmensch begrüßt den Vorstoß von Integrationsminister Kurz in Richtung Verbesserung der Rot-Weiß-Rot-Karte. „Es braucht dringend eine realitätsnähere Gestaltung der Rot-Weiß-Rot-Karte. Wer in Österreich eine Ausbildung absolviert hat, soll auch die realistische Möglichkeit haben, in Österreich bleiben und arbeiten zu können“, fordert SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak.
Viele Menschen, die, aus dem Ausland kommend, in Österreich eine Ausbildung oder ein Studium absolviert haben, scheitern an den unrealistischen Hürden für die Erlangung der Rot-Weiß-Rot-Karte. Speziell die hohen Einkommenshürden machen vielen zu schaffen und führen dazu, dass viele weiter inskribieren und nebenbei im rechtsfreien Raum arbeiten. Das belastet die Wirtschaft, den Sozialstaat und die Betroffenen.
SOS Mitmensch fordert daher Verbesserungen in folgenden sechs Bereichen:
- Senkung der zu hohen Einkommenshürden für Erlangung der Rot-Weiß-Rot Karte
- Flexibleres Modell, das auch mehrere Teilzeitjobs sowie selbständige Tätigkeiten zur Erlangung der Rot-Weiß-Rot-Karte anerkennt
- Verlängerung der Fristen für Jobsuche (6 Monate sind zu kurz)
- Innerhalb der Suchfrist muss auch geringer bezahlte Arbeit möglich sein, um den Lebensunterhalt in diesem Zeitraum zu sichern
- Schnellere Bewilligungen von Seiten der Behörden
- Einkommensunabhängiges RWR-Karten-Modell für Menschen, die schon länger als 5 Jahre in Österreich leben
Neues Rot-Weiß-Rot-Modell gefordert
SOS Mitmensch fordert die Einführung einer eigenen Rot-Weiß-Rot-Karte für Personen, die bereits langjährig in Österreich leben. „Wer hier über viele Jahre lebt, sollte auch die realistische Chance haben, dauerhaft Teil der österreichischen Gesellschaft zu werden. Das darf nicht an unflexiblen Modellen und überzogenen Einkommenserfordernissen scheitern. Es ist Aufgabe der Regierung, Zukunftsperspektiven zu schaffen, nicht sie zu torpedieren“, so Pollak in Richtung SPÖ und ÖVP.
Jetzt den SOS Mitmensch Newsletter abonnieren
Ermöglichen Sie mit einer Spende unsere weitere Menschenrechtsarbeit