SOS Mitmensch-Appell an Minister Kurz: Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen!
Angesichts der derzeit wieder ansteigenden Flüchtlingszahlen richtet SOS Mitmensch den eindringlichen Appell an Integrationsminister Sebastian Kurz, nicht den schwerwiegenden Fehler zu wiederholen, der vor 50 Jahren bei der Ankunft der ersten ArbeitsmigrantInnen gemacht wurde.
„Damals wurde geglaubt, man brauche keine Integrationsmaßnahmen zu setzen, weil sowieso alle ArbeiterInnen das Land wieder verlassen würden. Das war aber bei vielen nicht der Fall. Genauso wenig ist es heute bei vielen Asylsuchenden der Fall. Etwa die Hälfte bleibt dauerhaft in Österreich und wird zu einem integralen Bestandteil unserer Gesellschaft“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
„Umso fataler ist es, dass Asylsuchende für die Dauer ihres Asylverfahrens von der Regierung aufs integrationspolitische Abstellgleis gestellt werden. Sie sind damit für Monate und oftmals sogar Jahre von geförderten Sprachkursen, Qualifizierungsmaßnahmen und vom Zugang zu unselbständiger Arbeit ausgeschlossen. Die Auswirkungen dieser Desintegrationspolitik sind desaströs“, kritisiert Pollak und fordert Integrationsminister Kurz zu einem „dringend notwendigen und längst überfälligen Paradigmenwechsel“ auf.
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