Nicht der Pass entscheidet, ob jemand Wiener oder Wienerin ist!
SOS Mitmensch widerspricht einer Aussendung der Wiener FPÖ, in der sie alle, die in Wien leben, aber keinen österreichischen Pass besitzen, als NichtwienerInnen bezeichnet. „Wer Menschen in Wien die Anerkennung als WienerInnen verweigert, nur weil sie keinen österreichischen Pass haben, ist auf dem Holzweg“, kritisiert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
In einer am Samstag lancierten Aussendung hatte die Wiener FPÖ eine Trennlinie zwischen „Wienern“ und „Ausländern“ gezogen und mit dem Verweis auf „Ausländer im geförderten Wohnbau“ behauptet, dass „die Wienerinnen und Wiener immer mehr aus dem sozialen Wohnsegment zurückgedrängt werden“.
SOS Mitmensch fordert alle Parteien dazu auf, dem Auseinanderdividieren der BewohnerInnen Wiens nach Kriterien wie der Staatsbürgerschaft, der Herkunft oder der Religion eine klare Absage zu erteilen. „Wenn es soziale Probleme oder Schieflagen gibt, dann sollen diese angesprochen werden. Aber nicht der Pass entscheidet, ob jemand Wienerin oder Wiener ist. Wer in Wien geboren oder aufgewachsen ist oder schon länger hier lebt und sich als Wienerin oder Wiener fühlt, ist Wiener bzw. Wienerin, ganz unabhängig vom Pass“, betont der Sprecher der Menschenrechtsorganisation.
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