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22. Nov. 2024

Donauschlingen

POPULÄR GESEHEN. Über ein Zwangslager für Arme und das Wort „asozial“.

 

Eine Kolumne von Martin Schenk.

Ein Beitrag im neuen MO - Magazin für Menschenrechte.

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Dort, wo die Donau eine Schlinge macht, im oberösterreichischen Schlögen, stand zwischen 1935 und 1938 ein Zwangslager für Arme. Von diesem Haftlager, in das Armutsbetroffene aller Art, Nichtsesshafte, Obdachlose und Bettler verfrachtet wurden, ist heute mit freiem Auge nichts mehr zu sehen. Wer hinschaut, sieht aber die Geschichte von wirtschaftlicher Misere, aufgeregter Sündenbockpolitik und öffentlicher Demütigung sich entlang den Wassern der blauen Donau widerspiegeln. Das am rechten Donauufer angelegte Lager bestand aus mehreren Holzbaracken, die mit Stacheldrahtzaun umgeben waren. Die Standortwahl begründete sich durch die seit mehreren Jahren geplanten Ausbauarbeiten an der Nibelungenstraße, die den Einsatz von vielen (billigen) Arbeitskräften erforderten. Die Häftlinge erhielten dafür keinen angemessenen Lohn, sondern nach Ende der Haft Naturalien als Sachleistung. Mittels „Streifungen“ wurden die Menschen ermittelt und in das Arbeitslager an der Donauschlinge verschleppt. Die Presse im austrofaschistischen Ständestaat rühmte das Lager als „wegweisende Tat“. An diese Kultur von Abwertungen und Entwürdigungen konnte das nationalsozialistische Regime anknüpfen. Der Großteil der als „asozial“ Verfolgten stammte aus der unteren Einkommensschicht. Unter „asozial“ fielen etwa Arbeitslose, Nichtsesshafte, Sozialleistungsbezieher, Suchtkranke, Personen, die ihren Haushalt nicht richtig führen konnten. Die Gaue Wien, Niederdonau und Oberdonau taten sich in der Verfolgung von als „asozial“ gebrandmarkten Menschen besonders hervor. Arbeitsamt, Fürsorge, Kriminalpolizei und öffentliche Verwaltung arbeiteten in „Asozialenkommissionen“ eng zusammen. Jugendliche, Frauen und Männer wurden in geschlossene Arbeitserziehungslager eingewiesen oder auch in Konzentrationslager deportiert. Das Wort „asozial“ sagt ja vielmehr über den Zustand der Gesellschaft etwas aus als über die Menschen, die sie mit diesem Wort bezeichnet. Die Schlinge zieht sich zu. Wenn wir sie nicht lösen.

 

Martin Schenk ist Sozialexperte der Diakonie Österreich.

 

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