FPÖ-Obmann Kickl bewirbt Medienkanal von fanatischem Rassisten
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an einem Werbe-Posting von FPÖ-Obmann Kickl für den Medienkanal des fanatischen Rassisten Stefan Magnet, der erst kürzlich eine Brandrede für die „Weißen Europäer“ gehalten hat. Damit demonstriert Kickl seine enge Bindung zu rechtsextremen Kreisen, die sich eine Wiederverankerung rassistischer Wahnideen in der österreichischen Politik wünschen.
Kickl zelebriert Verschmelzung mit rechtsextremer Szene
„Es ist erschreckend, dass es in Österreich Medienkanäle gibt, die von radikalen Rassisten betrieben werden. Noch erschreckender ist allerdings, wenn Politiker, die einen Machtanspruch stellen, für solche Kanäle werben. Wer das macht, hat mit unserer Demokratie Übles im Sinn“, übt SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak scharfe Kritik an der Werbeeinschaltung Kickls für Magnet. Der FPÖ-Parteiobmann zelebriere damit offen seine zunehmende Verschmelzung mit der radikalen rechtsextremen Szene, so Pollak.
Werbeeinschaltung von FPÖ-Obmann Kickl und seiner Partei für den rassistischen Medienmacher Magnet
Rassistische Brandrede
Wie die Initiative „Stoppt die Rechten“ kürzlich aufgedeckt hat, hielt AUF1-Chefredakteur Stefan Magnet im Dezember 2023 in einer Diskussionsrunde eine rassistische Brandrede, in der er von einem „Krieg gegen die Weißen“ und einer „Auslöschungsagenda gegen die einheimischen Europäer" sprach. In seinen rassistischen Ausführungen bezeichnete Magnet „die Europäer“ als „geistig und biologisch“ einzigartig. Und er rief dazu auf, „alle biologischen Kraftreserven zu mobilisieren“, um die „Entscheidungsschlacht“ zu gewinnen.
Früher in der Neonaziszene aktiv
Laut Bericht des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes war Magnet früher in der österreichischen Neonaziszene rund um den inzwischen aufgelösten „Bund freier Jugend“ aktiv. Später trat er als Autor im rechtsextremen Magazin „Info direkt“ auf, das Propaganda für die Aktivitäten des identitären Rechtsextremisten Martin Sellner betreibt. Im Frühjahr 2021 gründete Magnet die Medienplattform „AUF1“, auf der unter anderem verschwörungstheoretische und rechtsextreme Inhalte verbreitet werden.
Gefahr für die Demokratie
„Magnets Aussagen sind lupenreines rassistisches Herrenmenschendenken. Dieses zerstörerische Gedankengut darf nie wieder salonfähig werden. Parteien und Politiker, die derartige rassistische Wahnideen wieder in der Mitte unserer Gesellschaft verankern wollen, sind eine Gefahr für die Demokratie“, betont Pollak.
FPÖ-Obmann Kickl und AfD-Obfrau Weidel waren im September 2023 gemeinsam zu Gast im Studio von Magnet, Screenshot vom 19. Jänner 2024
Magnets haarsträubende rassistische Brandrede war auf einer Medienwebseite abrufbar, die von der FPÖ mittels Inseratschaltung mitfinanziert wird, Screenshot vom 20.1.2024
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