Abschiebe-Propaganda: Innenminister Kickl nicht vertrauenswürdig
SOS Mitmensch nimmt zur Enttarnung der Abschiebe-Propaganda von Innenminister Herbert Kickl durch Ö1 Stellung. Der Radiosender hat aufgedeckt, dass Kickl die Öffentlichkeit in die Irre geführt hat. Die Mehrheit der Abgeschobenen sind gar keine Asylsuchenden.
Kickl führt Medien in die Irre
„Einmal mehr zeigt sich, dass Innenminister Kickl nicht vertrauenswürdig ist. Er hat die Medien und die breite Öffentlichkeit durch unvollständige Informationen über Abschiebungen gezielt in die Irre geführt. Fakt ist, dass ein Großteil der Abgeschobenen gar keine Asylsuchenden sind, sondern Personen aus europäischen Ländern“, ist Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, über die irreführende Propaganda des Innenministers empört.
Ö1-Journalist Bernt Koschuh deckt die Abschiebezahlen nach Ländern auf
Top-Länder: Slowakei, Serbien, Ungarn und Rumänien
Laut Bericht des Ö1-Morgenjournals sind die ersten vier Länder in der Abschiebestatistik 2018 die Slowakei, Serbien, Ungarn und Rumänien. Abgeschoben seien überwiegend Arbeitslose, Obdachlose, Bettlerinnen und Bettler sowie straffällige Personen aus europäischen Ländern worden. Ö1 betont, dass Innenminister Kickl auf Pressekonferenzen lediglich ausgewählte Informationen präsentiert habe. Deshalb sei in der Öffentlichkeit der falsche Eindruck entstanden, die Abgeschobenen seien großteils Asylwerberinnen und Asylwerber, was durch die Recherche von Ö1 jedoch widerlegt wurde.
Eines Ministers in einer Demokratie unwürdig
„Innenminister Kickl hat mit seiner Propaganda sämtliche Boulevardmedien, aber auch viele Qualitätsmedien reingelegt. Er hat ein vollkommen falsches Bild der Realität vermittelt, nur um politisches Kleingeld zu machen. Das ist eines Ministers in einer Demokratie unwürdig. Das demokratische Österreich braucht Minister, die seriös arbeiten und korrekt informieren. Kickl ist dazu offenbar weder Willens noch in der Lage“, so Pollak.
Ermöglichen Sie mit einer Spende unsere weitere Menschenrechtsarbeit