MO Editorial
Liebe Leserin
Lieber Leser
Die öffentliche Sorge um Mädchen und Frauen in Afghanistan, seitdem die Taliban dort ein „Emirat“ ausgerufen haben, steht in einem pikanten Missverhältnis zur Bereitschaft der größeren Regierungspartei in Österreich, geschlossene Fluchtrouten zu öffnen. Zumindest nicht durch gezielte humanitäre Aufnahmeprogramme, wie sie mehrere EU-Länder mittlerweile vereinbart haben. Die Vorteile liegen auf der Hand: über das UNHCR kann eine gesteuerte und sichere Evakuierung von Menschen über Resettlement und andere Programme erfolgen. Österreich beteiligt sich nicht. Warum eigentlich nicht? Mehr dazu in unserem aktuellen Dossier.
Außerdem haben wir die Diskussion über die geplante Arbeitsmarktreform und die Debatte über die Höhe des Arbeitslosengeldes aufgegriffen. Ist es wirklich so toll, von 55 Prozent seines bisherigen Gehalts zu leben? Stimmen aus der Wirtschaft fordern sogar eine Senkung auf 40 Prozent. Ein spannendes Streitgespräch zwischen Rolf Gleißner (WKO) und dem Grünen-Abgeordneten Markus Koza.
Schön, dass es geklappt hat: In einem Doppelinterview sprechen wir mit Hager Abouwarda von der Muslimischen Jugend Österreichs (MJÖ) und Victoria Borochov von der Jüdischen österreichischen Hochschüler*innenschaft (JöH) über ihre solidarischen Aktionen und ihr nicht immer leichtes Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft. Gunnar Landsgesell, Chefredakteur
Gunnar Landsgesell,
Chefredakteur
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