Frau Ministerin, lassen Sie Leonesa nicht länger weinen!
Im Krone-Interview sagt die von Abschiebung bedrohte 12-jährige Leonesa: "Seit das Urteil gekommen ist, habe ich Angst. Ich habe gleich angefangen zu weinen, ich konnte es einfach nicht glauben." SOS Mitmensch hat jetzt einen Offenen Brief an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner verschickt. Unser Appell: Die für 2014 beschlossene Bleiberechtsreform bereits jetzt umsetzen.
Sehr geehrte Frau Ministerin Mikl-Leitner,
wie lange wollen Sie die 12-jährige Leonesa noch zittern und weinen lassen? Das Mädchen und ihre Familie leben seit mehr als 5 Jahren in Österreich, haben hier Fuß gefasst und sind für ihre Umgebung nicht mehr wegzudenken. Mit dem Beschluss einer Bleiberechtsreform haben Sie diesen Sommer den richtigen Schritt gesetzt, allerdings zögern Sie aus unerfindlichen Gründen die Umsetzung dieser so wichtigen Reform hinaus. Erst 2014 soll sie in Kraft treten. Warum?
Leonesa müsste nicht mehr weinen, wenn Sie, Frau Ministerin, das, was Sie für richtig halten, nicht erst 2014 tun, sondern schon heute. Nicht nur für Leonesa und ihre Familie, sondern für alle Betroffenen appellieren wir daher an Sie: Setzen Sie die Bleiberechtsreform mit sofortiger Wirkung um. Lassen Sie nicht mehr zu, dass Menschen in Angst leben. Das hilft niemandem. Ganz im Gegenteil, das blockiert, das macht traurig und im schlimmsten Fall macht das sogar krank.
Frau Ministerin, bitte zögern Sie nicht länger. Handeln Sie. Jetzt.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Pollak
SOS Mitmensch, Sprecher