Krauss bezeichnet Häupl als „Türken-Bürgermeister“
SOS Mitmensch hat bezüglich der Aussagen, die FPÖ-Stadtschulratskandidat Maximilian Krauss in seiner politischen Laufbahn getätigt hat, nachrecherchiert und ist dabei auf ein ganzes Arsenal an abstrusen und teils auch hetzerischen Wortmeldungen gestoßen. SOS Mitmensch ruft den Wiener Bürgermeister Michael Häupl einmal mehr dazu auf, die Bestellung von Krauss abzulehnen.
Krauss fordert nicht nur, wie einige Medien bereits berichtet haben, die Ausweisung von Zuwanderern „mit türkischem Blut“ (26.6.2013), er spricht in seinen RFJ-Blogeinträgen auch von „Ausländer-Terror“ und streicht dabei insbesondere „südländische Typen“ heraus. Krauss vermeldet, dass es in Wien Gebiete gebe, „die man als Inländer praktisch nicht mehr betreten darf“ (5.11.2012). Die von Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz an die österreichischen MuslimInnen gerichteten Ramadanwünsche interpretiert Krauss als „Unterwürfigkeit“ und als „peinlichen Kniefall vor Muslimen“ (10.8.2013). Er unterstellt Kurz, dass dieser sich „in seinem verzweifelten Kampf um muslimische Wählerstimmen“ in einen „ungehobelten Polit-Rabauken verwandelt“ habe und „ungeniert“ dem Motto „alle Rechte für Ausländer, alle Pflichten für Inländer“ folgen würde (12.8.2013). Den Wiener Bürgermeister Michael Häupl bezeichnet Krauss als „Türken-Bürgermeister“, der den Eindruck mache, als würde er „seine Befehle direkt aus Ankara bekommen“ (12.8.2013). Krauss wettert jedoch nicht nur gegen Ausländer, Türken, Muslime und gegen Politiker, die sich „ihnen unterwerfen“, er agitiert auch gegen Obdachlose (18.7.2013) und gegen betreute Wohngemeinschaften für jugendliche StraftäterInnen (8.4.2013). Krauss schreckt nicht einmal davor zurück, aus rechtsextremen Kreisen stammende Lügenpropaganda weiter zu verbreiten, um seine Agitation zu unterfüttern (30.1.2014). Das Einzige, wovor Krauss zurückschreckt, sind Entschuldigungen für seine Aussagen. Die Recherche förderte keine einzige zutage.
„Die abstrusen und hetzerischen Aussagen, die Krauss in den vergangenen eineinhalb Jahren getätigt hat, disqualifizieren ihn für politische Ämter. Er lebt in einer gefährlichen Parallelwelt, die mit demokratischen Werten nur schwer vereinbar ist. Mit seinen Ansichten hat er auf dem Posten des Vizepräsidenten des Stadtschulrates definitiv nichts verloren“, betont Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
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