
Skandalöse rassistische Ergüsse von Verschwörungssender-Chefredakteur
SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an rassistischen Aussagen von AUF1-Chefredakteur Stefan Magnet. Magnet, der noch im Herbst AfD-Obfrau Alice Weidel und FPÖ-Obmann Herbert Kickl für ein Doppelinterview zu Gast in seinem Studio hatte, sprach kürzlich in einer Diskussionsrunde rechtsextremer Medienmacher von einem „Krieg gegen die Weißen“ und bezeichnete „die Europäer“ als „geistig und biologisch“ einzigartig. Damit knüpft Magnet an übelstes rassistisches Herrenmenschendenken an.
Radikaler Rassist betreibt Medienkanal
„Es ist erschreckend, dass es in Österreich Medienkanäle gibt, die von radikalen Rassisten betrieben werden. Noch erschreckender ist, dass der betreffende Medienkanal mehrfach von FPÖ-Obmann Kickl und AfD-Obfrau Weidel besucht wurde. Für Personen, die einen politischen Machtanspruch stellen, ist das absolut inakzeptabel“, betont Alexander Pollak Sprecher von SOS Mitmensch.
FPÖ-Obmann Kickl und AfD-Obfrau Weidel waren im September 2023 gemeinsam zu Gast im Studio von Magnet, Screenshot vom 19. Jänner 2024
Rassistische Brandrede auf Webseite mit FPÖ-Inserat abrufbar
Wie die Initiative „Stoppt die Rechten“ aufgedeckt hat, hielt AUF1-Chefredakteur Stefan Magnet im Dezember 2023 in einer Diskussionsrunde eine rassistische Brandrede, in der er von einem „Krieg gegen die Weißen“ und einer „Auslöschungsagenda gegen die einheimischen Europäer" sprach. In seinen rassistischen Ausführungen bezeichnete Magnet „die Europäer“ als „geistig und biologisch“ einzigartig. Und er rief dazu auf, „alle biologischen Kraftreserven zu mobilisieren“, um die „Entscheidungsschlacht“ zu gewinnen. Nicht nur, dass diverse FPÖ- und AfD-Politiker Stammgäste bei Magnet sind, seine haarsträubenden rassistischen Ergüsse seien darüber hinaus auf einer Medienwebseite abrufbar, die von der FPÖ mittels Inseratschaltung mitfinanziert werde, übt SOS Mitmensch-Sprecher Pollak scharfe Kritik am Naheverhältnis der Rechtsaußenparteien zu Medienprojekten, in denen unwidersprochen Rassismus propagiert wird.
Magnets haarsträubende rassistische Brandrede ist auf einer Medienwebseite abrufbar, die von der FPÖ mittels Inseratschaltung mitfinanziert wird, Screenshot vom 20.1.2024
Früher in der Neonaziszene aktiv
Laut Bericht des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes war Stefan Magnet früher in der österreichischen Neonaziszene rund um den inzwischen aufgelösten „Bund freier Jugend“ aktiv. Später trat Magnet als Autor im rechtsextremen Magazin „Info direkt“ auf, das Propaganda für die Aktivitäten des identitären Rechtsextremisten Martin Sellner betreibt. Im Frühjahr 2021 gründete Magnet die Medienplattform „AUF1“, auf der unter anderem verschwörungstheoretische und rechtsextreme Inhalte verbreitet werden.
Gefahr für die Demokratie
„Magnets Aussagen sind lupenreines rassistisches Herrenmenschendenken. Dieses zerstörerische Gedankengut darf nie wieder salonfähig werden. Parteien und Politiker, die die Nähe dieses Rassisten suchen, sind eine Gefahr für die Demokratie und haben in politischen Ämtern nichts verloren“, betont Pollak in Richtung FPÖ und AfD.
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