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06. Sep. 2019

Über Heimat

ANDERE ÜBER ... Das größte Privileg, das Menschen ohne Migrationshintergrund haben, ist Selbstverständlichkeit. Sie sind aus Österreich - Punkt. Keine Sehnsucht nach einem Zuhause, das es so nie gab. Ein Beitrag im neuen MO-Magazin für Menschenrechte. Kommentar: Melisa Erkurt, Illustration: Petja Dimitrova

 

Die bosnisch-stämmige Journalistin und VICE-Chefreporterin Alexandra Stanić hatte unlängst mit ihrer Kolumne „Warum ich Österreich hasse“ einen Shitstorm geerntet. Sie beschreibt in ihrem Text, warum es ihr aufgrund von rassistischen Übergriffen und rechter Politik unmöglich gemacht wird, Österreich als Heimat zu bezeichnen. Während viele Österreicher ohne Migrationshintergrund ihre Worte als Angriff auf das Land verstehen, lese ich Schmerz heraus. Schmerz, wie ihn nur jemand fühlen kann, der sich so sehr nach einer Heimat sehnt, dem dieses Gefühl aber verwehrt wird, egal, was er macht.

 

Können den Schmerz nicht nachvollziehen

Ich habe die meiste Zeit meines Lebens damit verbracht, mir die Frage nach meinem Zuhause zu beantworten. Das größte Privileg, das Menschen ohne Migrationshintergrund haben, ist Selbstverständlichkeit. Sie sind aus Österreich - Punkt. Keine, „wie wäre mein Leben, wenn meine Eltern nicht ausgewandert oder geflüchtet wären“-Fragen. Keine täglichen „Erinnerungen“ durch andere, dass man nicht von hier ist. Keine Sehnsucht nach einem Zuhause, das es so nie gab, das immer nur als Vorstellung existieren wird. Das Privileg solche Texte wie den von Stanić nicht schreiben zu müssen und sich stattdessen über diese Worte aufregen zu können, weil sie diesen Schmerz, der dahinter steckt, niemals nachvollziehen werden. Sie regen sich über Stanićs vermeintlichen Hass auf Österreich auf, als wäre es nicht das Schmerzhafteste auf der Welt, etwas zu hassen, das man sehnlichst als seine Heimat bezeichnen möchte.

 

Kein Zutritt

Meine Eltern kommen aus Sarajevo, ich bin dort geboren. Sie haben ihre Heimat verloren und die Menschen, die sie dort waren, aber zumindest hatten sie mal eine Heimat, zumindest kennen sie das Gefühl, auch wenn sie nie die Zeit und Kraft hatten, mit mir über ihr vergangenes Leben in Sarajevo zu sprechen. So gerne würde ich mich in ihrem Sarajevo finden, dort, wohin mich manche Österreicher zurückwünschen, wenn ich etwas sage, was ihnen nicht passt - aber nichts von mir existiert in Sarajevo. Das Krankenhaus, in dem ich geboren wurde, wurde im Krieg zerstört. Das Haus, in dem ich gehen gelernt habe, sieht nicht mehr so aus wie auf den bunten Fotos von früher. Die meisten meiner Verwandten leben nicht mehr oder sind ausgewandert. Wenn mich Leute fragen, ob ich im Sommer Heimaturlaub mache, muss ich schlucken. Seit ich denken kann, ist Heimat ein Ort, zu dem ich keinen Zutritt erhalte. Jedes Mal, wenn mich in Österreich jemand als „Ausländerin“ bezeichnet, fühlt es sich wie eine Retraumatisierung an. Die Heimat zweimal verlieren. Diesen Sommer werde ich nicht nach Bosnien fahren. Ich brauche eine Pause. Jedes Mal werde ich auch dort daran erinnert, dass ich damals zwar vor dem Krieg fliehen konnte, aber niemals vor dem kleinen Kind in mir, das sich so nach einer Heimat sehnt. 

 

Der Text erscheint mit freundlicher Genehmigung der Wochenzeitung „Falter“, wo er im Rahmen von Melisa Erkurts Kolumne „Nachhilfe“ erschien.

 

Zur Person I Melisa Erkurt: geboren in Sarajevo und mit ihrer Familie im Zuge des Krieges in Bosnien-Herzegovina nach Österreich geflüchtet, ist freie Journalistin und hat als Lehrerin an einer AHS in Wien unterrichtet. Sie war beim Magazin „biber“ als Redakteurin aktiv und wird künftig beim ORF-„Report“-Team arbeiten.

 

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